Joe Enochs veränderte die Startelf des SSV Jahn Regensburg auf vier Positionen und brachte Faber und Geipl nach ihren Gelbsperren zurück. Die Partie gegen Wehen Wiesbaden begann energiegeladen mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Im weiteren Spielverlauf wechselten sich beide Teams mit gefährlichen Aktionen ab und gingen mit einem 2:2 Unentschieden vom Platz.
In einer chancenarmen ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften kaum ein Durchkommen fanden, brachte Noah Ganaus den SSV mit 1:0 in Führung, als er nach gutem Steckpass von Kother den Torhüter mit einem wuchtigen Schuss überwand. Nach drei Wechseln zur Pause erspielte sich Wiesbaden zunächst eine kurze Drangphase, die die Jahnelf überstand. Nach knapp über einer Stunde drehten aber Heußer und Iredale mit einem Doppelschlag die Partie. Die Jahnelf konnte daraufhin den Schalter wieder umlegen, zeigte sich offensiv verbessert und stellte durch Kother auf 2:2. Es blieb beim leistungsgerechten Unentschieden, wodurch das Rückspiel in Wiesbaden am Dienstag völlig offen ist.
Ganaus bringt die Jahnelf in Führung
Joe Enochs veränderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken auf vier Positionen. Faber und Geipl kehrten nach ihren Gelbsperren zurück, während Saller gesperrt war und Huth verletzt fehlte. Dazu bekamen Ballas und Ganaus den Vorzug vor Anspach und Bauer. Angefeuert vom an diesem Abend besonders lautstarken Publikum im Jahnstadion Regensburg startete die Jahnelf mit viel Energie in die Partie. Da sich Wehen ebenfalls dynamisch in den Zweikämpfen präsentierte, spielte sich das Geschehen zunächst viel im Mittelfeld ab. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, nach Ballverlusten des Gegners schnell umzuschalten, aber die Defensivreihen waren jeweils wachsam. Zunächst entwickelte sich nur etwas Gefahr nach Standards. Bei einem Freistoß in der 10. Minute klärte Prtajin vor dem einschussbereiten Breunig, der sich am langen Pfosten freigelaufen hatte. Kurz darauf verpasste Bulic eine Freistoßflanke von Geipl nur knapp (18.). Die Gäste wussten sich bis hierhin meist nur durch lange Bälle zu helfen, konnten aber nun mehr Ballbesitz verzeichnen. Doch in diese Phase hinein wurde der Jahn gefährlich: Zunächst startete Kother bei einem langen Ball von Gebhardt im richtigen Moment und setzte sich gegen zwei Mitspieler durch. Sein Abschluss war aber zu zentral und kein Problem für Wehen-Keeper Stritzl (26.). Kurz darauf hatte die Abwehr von Wiesbaden einen langen Ball eigentlich unter Kontrolle, aber Angha rutschte aus und gab den Ball wieder frei. Kother behielt die Übersicht und fand mit einem Steckpass Ganaus, der mit seinem wuchtigen Schuss Stritzel keine Chance ließ und die Führung für den SSV erzielte (27.). Wiesbaden antwortete mit energischem Spiel nach vorne. Nach einem Konter lief Goppel frei auf Gebhardt zu, welcher mit einer starken Fußabwehr hielt. Erst danach ging die Fahne des Linienrichters hoch, es wäre Abseits gewesen. Auch danach parierte er einen Schuss aus spitzem Winkel, ehe das Schiedsrichtergespann erneut auf Abseits entschied (33.). Wehen drängte den Jahn nun häufiger in die eigene Hälfte. Eine scharfe Flanke von Bennetts konnte Agrafiotis nicht mit dem Kopf auf das Tor bekommen (43.). Danach pfiff Schiedsrichter Reichel zur Pause.
Traumtor von Kother bringt Ausgleich
Wiesbadens Trainer Modica Giuliano stellte nun um auf eine Viererkette und wechselte gleich dreimal: Mockenhaupt für den gelbvorbelasteten Angha sowie Günther und Lee für Kovacevic und Bennetts. Die Wechsel fruchteten und seinem Team gehörte die erste Chancen. Ziegele und Gebhardt klärten einen gefährlichen Heber gemeinsam (46.). Günther flankte von links, aber der Kopfball von Agrafiotis segelte weit am Tor vorbei (49.). Nach einem Freistoß von der rechten Seite kam Prtajin per Kopf zum Abschluss, doch Gebhardt lenkte den Ball glänzend über die Latte (53.). Der Jahn konnte die Drangphase in der Folge auflösen, kam aber selbst kaum in Offensivaktionen. Bulic setzt sich auf links gut durch und drang in den Strafraum ein, wo er aber in letztem Moment noch am Abschluss gehindert wurde (65.). In der 66. Minute herrschte Chaos im Strafraum der Regensburger: Breunig blockte zunächst einen Schuss von Prtajin, doch die Wiesbadener spitzelten den Ball von der Torauslinie zurück in die Mitte, wo Heußer richtig stand und den Ausgleich erzielte (66.). In der 72. Minute konnte Gebhardt einen satten Schuss von Prtajin nur nach vorne abprallen lassen. Der erst kurz zuvor eingewechselte Iredale schaltete im anschließenden Durcheinander am schnellsten und bugsierte den Ball per Hacke zum 1:2 über die Linie. Die Jahnelf erholte sich gut von diesem Schock und spielte wieder zielstrebiger nach vorne. Kother schoss einen Volley am Tor vorbei (74.), ehe Breunig frei zum Kopfball kam, aber Iredale auf der Linie rettete (75.). Ballas köpfte kurz darauf nur knapp am Tor vorbei (76.). Bei einer erneuten Offensivaktion täuschte Viet zentral vor dem Tor einen Schuss an, legte aber links rüber auf Kother, der den Ball satt zum 2:2 ins rechte obere Eck einschweißte - ein Traumtor (80.). Nun war wieder Wehen um eine Antwort bemüht: Einen Schuss von Lee parierte Gebhardt per Flugeinlage zur Seite (85.). Geipl verhinderte einen weiteren Abschluss von Lee per Grätsche (87.). In der Nachspielzeit war Wehen mit zwei Spielern im Strafraum, aber Breunig klärte den Querleger mit einer starken Grätsche (90+1.). So blieb es beim insgesamt leistungsgerechten 2:2-Unentschieden. Am Dienstag treffen beide Mannschaften im Rückspiel der Relegation erneut aufeinander. Anpfiff in der Brita-Arena ist um 20.30 Uhr.
SSV Jahn Regensburg | RNRed