Der SSV Jahn hat sich im spannenden Relegations-Rückspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden mit einem 2:1-Sieg durchgesetzt und damit den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga gesichert. Wie bereits im Hinspiel entwickelte sich auch in der Brita-Arena eine packende und intensive Partie, in der Dominik Kother und Konni Faber die Führung für die Regensburger erzielten.
Der SSV Jahn hat sich am Dienstagabend im Relegations-Rückspiel mit 2:1 (1:0) beim SV Wehen Wiesbaden durchgesetzt und damit den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Wie im Hinspiel (2:2) entwickelte sich eine packende und intensive Partie in der Brita-Arena in Wiesbaden. Dominik Kother (45.+2) und Konni Faber (47.) brachten die Jahnelf mit 2:0 in Führung. Wiesbaden kam in Person von Prtajin noch einmal zurück und verkürzte auf 1:2 (81.). Die Jahnelf aber hielt dem Schlussspurt der Gastgeber Stand und brachte das Ergebnis über die Zeit. Die Folge: Unfassbarer Jubel auf den Rängen und auf dem Platz, der SSV Jahn ist wieder zurück in der 2. Liga!
Chef-Trainer Joe Enochs vertraute derselben Startelf wie Hinspiel. Beim SV Wehen Wiesbaden kehrte Chef-Trainer Nils Döring nach seiner Rotsperre wieder zurück an die Seitenlinie. Zudem gab es drei Veränderungen im Vergleich zum Freitag: Hyun-Ju Lee, Lasse Günther und Sascha Mockenhaupt durften für Martin Angha, Keanan Bennetts und Nikolas Agrafiotis von Beginn an starten. Dies waren auch die gleichen Spieler, die im Hinspiel zur Halbzeit eingewechselt wurden und bei Wiesbaden für neuen Schwung sorgten.
Kother köpft Jahn in Führung
Pünktlich um 20:30 Uhr pfiff Schiedsrichter Martin Petersen das Spiel an. Nach wenigen Sekunden wurde die Partie zunächst unterbrochen, da Christian Viet und Gino Fechner nach einem Zweikampf behandelt werden mussten. Beide Mannschaften sorgten von Beginn an für ein intensives Spiel, bei dem es körperlich zur Sache ging. Die erste gute Möglichkeit hatte der Jahn in der 15. Minute, als Viet an der Strafraumkante gefoult wurde und der Ball zu Kother gelang. Dieser verfehlte das Tor jedoch knapp. In der 20. Minute kam Ivan Prtajin auf der Gegenseite aus halblinker Position zum Abschluss, setzte die Kugel aber rechts am Pfosten vorbei. Im Gegenzug kombinierten sich Viet und Kother links vors Tor. Letzterer schoss aus spitzem Winkel auf den Kasten, doch Stritzel war zur Stelle. Regensburg wirkte derweil ein wenig kombinationsfreudiger, während die Gastgeber oftmals mit langen Bällen agierten oder im Zentrum Prtajin und Kovacevic per Flanke suchten. In der 30. Minute fand Heußer auf der rechten Seite den durchstartenden Goppel, der anschließend per Hacke für Prtajin im Zentrum auflag. Der Schuss kam aber zu zentral, sodass Gebhardt sicher zupacken konnte. Danach versuchten die Wiesbadener wieder mit Flanken vors Tor der Gäste zu kommen, jedoch ohne Erfolg. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann soweit: Viet setzt sich im Mittelfeld entscheidend durch und legt den Ball auf Faber, der an seinem Gegenspieler vorbeizieht und eine präzise Flanke in den Strafraum brachte, wo Kother einläuft und an Stritzel vorbei köpft. Mit einer 0:1-Führung ging es für die Jahnelf dann in die Kabinen.
Jahnelf verteidigen Vorspung bis zum Schlusspfiff
Unverändert auf beiden Seiten ging es in den zweiten Durchgang, in dem Gebhardt direkt nach einem Fernschuss von Kovavic gefragt war. Im direkten Gegenzug gelang Kother auf der linken Seite an den Ball, flankte in den Sechzehner, wo Kother zum auf 2:0 erhöhte (47.). Wiesbaden musste nun einen zwei Tore Rückstand aufholen, wobei es fulminant weiter ging. in der 50. Minute musste Gebhardt erneut parieren, als Fechner aufs rechte obere Eck schlenzte. Nach einer ereignisreichen Anfangsphase der zweiten Hälfte beruhigte sich das Spiel ein wenig, wobei sich der Jahn mehr auf die Defensivarbeit konzentrierte. Wiesbaden war derweil bemüht den Anschlusstreffer zu erzielen, wie in der 60. Minute als Heußer einen ruhenden Ball gefährlich auf Torhütereck brachte. Wie in der ersten Hälfte versuchten die Hausherren, per Flanken einen Treffer zu erzielen, doch Ballas und Breunig köpften kompromisslos alles aus dem Strafraum, was auf sie zukam. Mit fortschreitender Zeit wurde die Partie immer hitziger, wobei auch Frust beim ein oder anderen Foul dabei war. Der Druck von Wehen Wiesbaden nahm weiter zu, so auch in der 73. Minute, als die Abwehr des SSV Jahn den Ball nach etwas Getümmel im Strafraum klären konnte. Die Regensburger verschafften sich vereinzelt Entlastung, waren aber die meiste Zeit mit Defensivarbeiten gefordert. In der 81. Minute mussten sie dann den Anschlusstreffer hinnehmen, als Ivan Prtajin nach einer Flanke von Catic die Kugel wuchtig unter die Latte köpfte. Es folgte eine nervenaufreibende Schlussphase, in der zunächst Prtajin per Fallrückzieher am Tor vorbeizog, ehe Wiesbaden die Kugel nach einer Ecke über den Kasten haute. Beide Mannschaften warfen sich mit voller Intensität in jeden Zweikampf, was viele Spielunterbrechungen zur Folge hatte und sieben Minuten nachgespielt wurden. Jonas Bauer hatte in der 90.+2 Minute das 1:3 auf dem Fuß, als er nach einem langen Ball von Gebhardt links am Tor vorbeizog. Letzterer musste in der 90.+5 nochmal retten und parierte einen Schuss der Hausherren. Die Jahnelfte kämpfte bis zur letzen Minute bis Schiedsrichter Martin Petersen die Spieler erlöste, das Spiel abpfiff und der Jahn das Spiel mit 1:2 gewinnen konnte. Danach brach Ekstase aus und die Spieler feierten mit den mitgereisten Fans. Nach einem großen Kampf der Regensburger gelingt ihnen somit der direkte Wiederaufstieg und dürfen so in der kommenden Saison wieder in der zweiten Bundesliga spielen.
SSV Jahn Regensburg | RNRed