Eine Delegation des Sportausschusses des Deutschen Bundestages wird zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen. Der Grund für diese Reise ist die weitere Förderung und Finanzierung nachhaltiger Rahmenbedingungen. Außerdem sind die Trainingsbedingungen ein wichtiges Augenmerk des Besuchs. Dazu zählt natürlich auch die Unterstützung der Athletinnen und Athleten.
Die Delegation des Sportausschusses des Deutschen Bundestages wird ab Dienstag, den 06. August, bis Montag, den 12. August, zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen. Die Delegation wird von Frank Ullrich (SPD) geleitet, außerdem dabei: Christian Schreider (SPD), Dr. Herbert Wollmann (SPD), Stephan Mayer (CDU/CSU), Fritz Güntzler CD/CSU), Tina Winklmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Bernd Reuther (FDP).
Priorität der Delegation
Die Förderung und Finanzierung nachhaltiger Rahmenbedingungen für den Spitzensport gehört zu den Kernaufgaben der parlamentarischen Verantwortung des Sportausschusses. Insbesondere geht es dabei um die internationale Konkurrenzfähigkeit, die Trainingsbedingungen und die Unterstützung der deutschen Athletinnen und Athleten. Der Ausschuss hat sich im Vorfeld der olympischen Spiele mehrfach mit der aktuellen und perspektivischen Situation des Spitzensports befasst.
Neues Sportfördergesetz in Arbeit
Aktuell arbeitet die Bundesregierung an einem Sportfördergesetz, das die Finanzierung des Spitzensports gesetzlich absichern soll – mit dem Ziel, den deutschen Sport wieder mit an die Weltspitze zu führen. Vor diesem Hintergrund und der absehbaren parlamentarischen Debatte erwarten die Abgeordneten am Rande der Wettkämpfe aufschlussreiche Gespräche mit Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainern und Verbandsfunktionären.
Die Entwicklung in internationalen Spitzenverbänden wird in Treffen mit nationalen und internationalen Sportfunktionären am Rande der Wettkämpfe und im Deutschen Haus in Paris thematisiert. Vor der Sommerpause behandelte der Sportausschuss in seiner Sitzung den Tagesordnungspunkt „Vertretung deutscher Sportfunktionäre in den Welt-Sportfachverbänden“. Darüber hinaus stehen Gespräche mit Vertretern der WADA und der französischen Anti-Doping Agentur (AFLD), sowie ein kurzer Besuch des Französischen Hauses, auf dem Programm.
Der Weg zu Olympia
Angesichts der gerade erfolgten Absichtserklärung der Bundesregierung für eine Olympiabewerbung für das Jahr 2040 geht es den Abgeordneten auch darum, umfassende Erfahrungswerte zur Organisation eines solchen Sportgroßereignisses in einer Stadt wie Paris mit über 20, zum Teil weit auseinanderliegenden, Wettkampfstätten zu sammeln. Was bewährt sich, welche positiven gesellschaftlichen Auswirkungen können die Spiele in sozial schwachen Bezirken haben? Solche und ähnliche Fragen stellen sich in diesem Kontext. Dazu wird die Delegation ausgewählte Wettkämpfe in allen Teilen der Stadt – insbesondere jene mit Beteiligung deutscher Athletinnen und Athleten – besuchen.
Darüber hinaus enthält das Programm einen Besuch des Olympischen Dorfes. Dort sollen Gespräche mit Vertretern der Deutschen Olympiamannschaft, darunter auch Athletinnen und Athleten der Sportfördergruppen von Bundeswehr und Bundespolizei, geführt werden. Bei einem weiteren Treffen wird die Leitung der Deutschen Olympischen Akademie den Abgeordneten ihre Bilanz des gemeinsamen deutsch-französischen Jugendlagers, das bis zum Mittwoch, den 07. August, mit 100 Jugendlichen in Paris stattfindet, präsentieren.
In Memorial
Außerdem ist ein erinnerungspolitischer Termin im Mémorial de la Shoah, der zentralen französischen Holocaust-Gedenkstätte, mit dem Besuch der Ausstellung „Paris 1924-2024: Die Olympischen Spiele, Spiegel der Gesellschaften“ und einer Kranzniederlegung durch die deutsche Delegation geplant. Die Gedenkstätte mit vier angegliederten Museen und einem Forschungsbereich geht auf den jüdischen Widerstand zurück und widmet sich der Erinnerung und Beweissammlung an die systematische Judenverfolgung während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich.
Deutscher Bundestag / RNRed