Es wird wieder ernst für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Der amtierende Meister startet mit zwei hochklassigen Begegnungen in die neue DEL-2-Saison. Am heutigen Freitag eröffnen die Oberpfälzer die neue Runde mit dem Heimderby in der Donau-Arena gegen den Rivalen EV Landshut, ehe am Sonntag die erste Auswärtspartie in der Energie-Schwaben-Arena des ESV Kaufbeuren ansteht.
Am Freitag, den 13. September, eröffnen die Oberpfälzer die neue Runde mit dem heiß erwarteten Heimderby ab 20:00 Uhr in der Donau-Arena gegen den alten Rivalen EV Landshut. Am Sonntag, den 15. September, ab 18:30 Uhr startet die erste Auswärtspartie in der Energie-Schwaben-Arena des ESV Kaufbeuren. Noch bevor das erste Bully gespielt wird, erwartet die Fans der Domstädter aber bereits ein Highlight: Denn unmittelbar vor dem Duell gegen den EVL steigt die offizielle Meisterzeremonie, bei der das Banner zum Titelgewinn symbolisch unter das Hallendach gezogen wird. Die EBR bitten daher alle Fans, bereits bis spätestens 19:45 Uhr ihre Plätze im Stadion einzunehmen.
Neue Saison startet mit Hochdruck
Sportlich könnte die neue Spielzeit kaum brisanter beginnen: Direkt am ersten Spieltag kreuzen die Eisbären die Schläger mit dem niederbayerischen Derbyrivalen aus Landshut. Der EVL geht mit seinen großen Ambitionen offen um, hinterlegte im Sommer auch die Bürgschaft für einen möglichen DEL-Aufstieg. Und auch im Kader der Isarstädter gab es im Sommer Veränderungen. So verließen drei von fünf Kontingentspielern den Klub – und wurden hochkarätig ersetzt. Künftig wirbeln der Schwede Tor Immo (2022/2023 Topscorer des EHC Freiburg) und Rückkehrer Jack Olin Doremus (USA – in der zurückliegenden Saison Topscorer in Bietigheim) im Sturm. Der kanadische Offensivverteidiger Nick Pageau, nach wie vor einer der Kapitäne, hielt dem Klub hingegen genauso wie der finnische Angreifer Jesse Koskenkorva die Treue.
Im Tor der Landshuter steht mit Jonas Langmann (32) nach wie vor einer der besten seines Fachs in der DEL 2. Die Verteidigung ist ebenso qualitativ besetzt: Neben Pageau sollen unter mit (unter anderem) Wade Bergman, Alexander Dersch, John Rogl, Kapitän Andreas Schwarz und Luca Zitterbart fünf ehamlige Erstliga-Cracks vor dem eigenen Gehäuse für Ordnung sorgen. Und auch die Abteilung Attacke bringt, zusätzlich zu Doremus und Immo, reichlich Gefahr mit. So schloss sich von DEL-Klub Wolfsburg Robert Kneisler dem EVL an, mit Yannick Wenzel (zuvor Frankfurt) lotsten die Niederbayern zudem einen weiteren Spieler aus der Beletage an die Isar. Darüber hinaus wurden große Teile des letztjährigen Kaders gehalten – auch Ex-Eisbär David Stieler und der EVL-Topscorer der Vorsaison, Julian Kornelli blieben.
Zwei harte Gegner für die EBR
Schon am Sonntag wartet der nächste bayerische Rivale auf die Regensburger – der ESVK. Mit den Allgäuern kreuzten die Domstädter bereits in der Vorbereitung die Schläger. Nach zwischenzeitlichen 0:1- und 1:3-Rückständen kämpften sich die Oberpfälzer auswärts noch einmal in die Begegnung zurück, erzwangen Verlängerung und Penaltyschießen und siegten in der Generalprobe für die neue Saison letztlich mit 4:3 nach Shootout.
Doch schon hier zeigte sich: Der ESVK dürfte in der neuen Spielzeit wieder ein starker Gegner sein. Ähnlich wie bei den Domstädtern gab es auch bei den Buron Jokern im Sommer einen kleineren Umbruch im Kader: Neun Abgängen stehen beim ESVK auf dem Papier lediglich sechs Neuzugänge gegenüber. So verließen unter anderem drei Kontingentstürmer und fünf Talente den Klub aus dem Ostallgäu. An ihre Stellen rücken drei neue durchschlagskräftige Offensivkräfte. Der ehemalige tschechische Nachwuchsnationalspieler Přemysl Svoboda ist zwar erst 23 Jahre alt, bringt aber reichlich Potential mit und traf auch im Test gegen Regensburg. Kanadier Nolan Yaremko bewies seine enorme Qualität in den zurückliegenden beiden Spielzeiten unter anderem in der zweit- (AHL) und dritthöchsten (ECHL) Profiliga Nordamerikas. Ganz neu im Kader ist sein Landsmann Colby MacAuley, der nach zwei starken ECHL-Spielzeiten an die Wertach kommt. Er ersetzt Cole Sanford (ebenfalls Kanada), der sein kurzes Gastspiel in Kaufbeuren jüngst nach nur wenigen Wochen wieder beendete und um eine Vertragsauflösung bat.
Mit Keanu Šalmík (19 Jahre/Tor – jetzt Stuttgart/Oberliga), Philipp Bidoul (21/Abwehr – in der abgelaufenen Saison als bester U-21-Spieler der DEL 2 ausgezeichnet – jetzt Frankfurt/DEL), Johannes Krauß (21/Sturm – jetzt Ingolstadt/DEL), Maximilian Hops (21/Sturm – jetzt Krefeld/DEL 2) und Yannik Burghart (22/Sturm – jetzt Freiburg/DEL 2) mussten die Ostallgäuer darüber hinaus auch fünf starke Youngster ziehen lassen. Doch in der renommierten ESVK-Talentschmiede stehen bereits die nächsten Toptalente bereit. Von extern stieß lediglich Angreifer Marvin Feigl (22 – zuvor Rosenheim) zum Team. Mit dem 29-jährigen Deutsch-Tschechen Sebastian Gorčík verloren die Joker zwar auch einen Leistungsträger in der Offensive – sie ließen dafür aber mit zwei starken Verpflichtungen von Ligakonkurrenten aufhorchen. Dani Bindels (zuvor Dresden) und Samir Kharboutli (zuvor Landshut – beide 25 Jahre) verstärken nun die „Joker“. Gemeinsam mit den verbliebenen etablierten Stützen – unter anderem auch dem neuen Kapitän und Ex-Regensburger Simon Schütz sowie dem vielseitigen Kanadier Jamal Watson in der Defensive – steht für den ESVK so ein schlagkräftiger DEL-2-Kader parat.
Eisbären Regensburg e.V. / RNRed