Der SSV Jahn Regensburg unterliegt am fünften Spieltag dem Hamburger SV. Mit einer herben 0:5 (0:2)-Niederlage im Gepäck musste die Jahnelf am Sonntagnachmittag die Heimreise aus Hamburg antreten. Gegen den favorisierten HSV fand die Mannschaft von Chef-Trainer Joe Enochs wenig Mittel und verlor das dritte Spiel in der zweiten Bundesliga in Folge.
Der SSV Jahn Regensburg unterliegt am fünften Spieltag beim Hamburger SV mit einer 0:5 Niederlage. Am Sonntagnachmittag, den 15. September, musste der SSV Jahn die Heimreise aus Hamburg antreten. Der nächste Gegner der Jahnelf steht bereits in den Startlöchern.
Kampf in der ersten Halbzeit
Joe Enochs wechselte seine Startformation im Vergleich zum Spiel gegen Greuther Fürth nur auf einer Position, Robin Ziegele ersetzte den angeschlagenen Benedikt Saller. Auf der Gegenseite vertraute auch HSV-Trainer Steffen Baumgart nahezu auf die gleiche Startelf wie vor der Länderspielpause gegen Preußen Münster, lediglich Marco Richter und Sebastian Schonlau ersetzten Adam Karabec und Immanuel Pherai. Der durch die Umstellung aus der Abwehrkette vorgerückte Elfadli gewann den Ball auf Höhe der Mittellinie gegen Christian Viet und setzte Fabio Baldé am linken Strafraumeck in Szene. Dessen Flanke fand den Kopf von Ransford Königsdörffer, der HSV-Angreifer platzierte den Ball unhaltbar neben den Pfosten und traf somit zum frühen 1:0 (1.). Von dem schnellen Start beflügelt spielten die Gastgeber weiter dominant auf. Königsdörffer kam zu einer weiteren guten Chance, die auf der Linie von Dominik Kother geklärt wurde (6.). Durch einen hohen Ballgewinn kam auch der Jahn zu seiner ersten Torchance. Über Viet und Pröger landete der Ball am langen Pfosten bei Kother, der den Ball im Duell mit Hadzikadunic über die Linie drückte (7.) - aus dem Nichts der 1:1-Ausgleich, wie alle zunächst annahmen. Jedoch schaltete sich Videoassistent Patrick Alt erstmals in die Partie ein und entschied nach Check der Bilder auf Abseits von Kother. Durch dieses, wenn auch aberkannte Tor, schien die Jahnelf etwas aus der anfänglichen Schockstarre gelöst, erneut lief dann aber ein Angriff der Hamburger über die rechte Regensburger Abwehrseite, Baldé gewann das Duell gegen Ziegele, in der Mitte kam Louis Breunig gegen Robert Glatzel zu spät und der Hamburger Angreifer konnte zum 2:0 einschieben (14.). In der Folge versuchte sich der Jahn aber wieder zu stabilisieren. Nach einem Dribbling von Kother fiel der Ball Viet vor die Füße, seinen Abschluss aus wenigen Metern konnte Schonlau aber zur Ecke abfälschen (25.). Das Spiel flachte dann aber ab, der HSV verwaltete die Führung mit viel Ballbesitz, das Pressing des Jahn war zu selten erfolgreich. Für ein Raunen sorgte dann aber Silvan Hefti, der, bedingt durch das hohe Anlaufen der Jahnelf, unter Druck einen Rückpass an Torhüter Daniel Heuer Fernandes vorbei spielte. Sebastian Schonlau hatte aber aufgepasst und konnte den Ball auf der Linie klären (44.). In der Nachspielzeit kam der Jahn erneut gefährlich vors Hamburger Tor. Eine lange Freistoßflanke fischte Pröger elegant aus der Luft, über Kother kam dann Ziegele an den Ball. Dessen flache Flanke wurde in der Mitte aber von HSV-Keeper Heuer Fernandes abgefangen (45.).
Offensive Ansätze versagen bei HSV
Dann war Halbzeit im Hamburger Volksparkstadion. Mit dem Gegentreffer nach wenigen Sekunden war der Jahn denkbar schlecht in die Partie gestartet. Noch in der Anfangsphase kam die Elf von Joe Enochs aber zum vermeintlichen Ausgleich, nachdem Kother Prögers Flanke am langen Pfosten ins Tor grätschte. Nach Ansicht der Bilder entschied der Videoassistent aber auf Abseits. Nach dem Abseitstor wirkte der Jahn aufgeweckt und fand besser ins Spiel, nach einem Dribbling samt anschließender Flanke von Baldé traf Glatzel in dieser Phase aber zum 2:0. Danach wurde die Partie ruhiger, mit viel Ballbesitz kontrollierten die Gastgeber das Spielgeschehen. Der Jahn zeigte immer wieder offensive Ansätze, trotzdem war es HSV-Verteidiger Silvan Hefti, der dem eigenen Tor mit einem misslungenen Rückpass am nächsten kam.
„Die Luft war merklich raus“
Die zweite Halbzeit begann so verhalten, wie die erste endete. Nach einigen Minuten konnte sich der Jahn etwas in der Hamburger Hälfte festsetzen, Flanken von Pröger (47.) und Schönfelder (54.) fanden aber keine Abnehmer. Die erste gute Chance gehörte dem HSV. Nach einem Fehler im Regensburger Aufbauspiel scheiterte Königsdörffer aus kurzer Distanz aber an Gebhardt (65.). Joe Enochs stellte mit der Hereinnahme von Ochojski und Ganaus auf eine Dreierkette um, Ochojski war direkt an der nächsten guten Jahn Gelegenheit beteiligt. Er steckte durch auf Pröger, dessen scharfe Flanke von Hadzikadunic geklärt werden konnte (71.). Die Aktion wirkte wie ein Dosenöffner für eine Schlussoffensive, Viet und Ballas scheiterten mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe knapp (73.). Der eingewechselte Dompé sorgte aber schnell für Ernüchterung und erwischte Gebhardt im kurzen Eck zum 3:0 (76.). In der guten Phase des Jahn sorgte der HSV also für die Vorentscheidung. Und der HSV hatte weiter gute Chancen, Selke stand erst noch im Abseits (81.), kam Sekunden später aber wieder vors Regensburger Tor und verzog nur knapp (82.). Mit seiner dritten Gelegenheit machte Selke es dann aber besser, nach einer Flanke von Dompé stieg er am höchsten und köpfte zum 4:0 ein (89.). Für den Schlusspunkt sorgte wieder Dompé, der seine starke Leistung Sekunden vor dem Ende mit seinem zweiten Treffer krönte (90.+3). Der zweiten Hälfte merkte man den Spielstand anfangs deutlich an, der HSV spielte weniger nach vorn und arbeitete im Verwaltungsmodus. Der Jahn hingegen arbeitete sich in die Partie und kam um die 70. Minute in seine beste Phase. Statt das eigene Tor zu machen, fing sich die Elf von Joe Enochs aber das dritte Gegentor. Danach war die Luft aber merklich raus. Nach einer Flanke von 3:0-Torschütze Dompé traf Davie Selke per Kopf und auch Dompé trug sich ein zweites Mal in die Torschützenliste ein.
SSV Jahn muss beim Spiel gegen Münster wieder punkten
Über die Partie hinweg präsentierte sich der HSV als überlegen, die Regensburger Chancen verteidigten die Gastgeber mit Leidenschaft und der nötigen Portion Glück. Die Regensburger Mannschaft wird das Spiel abhaken müssen, um am kommenden Wochenende gegen Münster am Sonntag, den 22. September, um 13:30 Uhr wieder punkten zu können. Der HSV war schlichtweg zu gut und effektiv für die Jahnelf.
SSV Jahn Regensburg e.V. / RNRed