Nach einer erneuten Spielpause dürfen die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg am Samstag endlich wieder im heimischen Bunker antreten: Mit den Füchsen Berlin stellt sich eine starke Mannschaft an der Dechbettener Brücke vor, die sich zuletzt in den Kreis der Titelanwärter spielte. Die Pause der Hauptstädterinnen fiel kürzer aus, denn das Team von Trainerin Susann Müller empfing Bundesliga-Absteiger HSV Solingen-Gräfrath – und gewann deutlich.
Regensburgerinnen erwarten am Samstag, den 02. November, um 18:30 Uhr die Gäste aus Berlin. Der Livestream ist über sportdeutschland.tv verfügbar.
Etliche Ein-Tor-Niederlagen
Eine Weiterentwicklung, denn In der vergangenen Runde mussten die „Spreefüxxe“ noch etliche Ein-Tor-Niederlagen – unter anderem zwei gegen die Bunkerladies – einstecken. Der sechste Platz mit 35:25 Punkten war im Endergebnis sicher nicht das Ziel, das die ehemalige Weltklasse-Linkshänderin auf der Trainerbank und Managerin Britta Lorenz hatten. Der Kader wurde (deshalb) vor der Saison ziemlich verändert: Die Niederländerin Isa Ternede wechselte in die erste Liga nach Buxtehude, Kapitänin Vesna Tolic und Linksaußen Djazzmin Trabelsi laufen heuer für den Ligakonkurrenten Bergischer HC auf. Auch Kreisläuferin Tina Wagenlader (Halle-Neustadt) und Rückraumshooterin Engelina Molenaar (Rödertal) treten in dieser Runde gegen ihr altes Team an. Dies führte auch zu einer Art Umdenken bei Berlin, denn mit Kreisläuferin Jonna Schaube (21, Harrislee), U18-Nationalspielerin Alissa Werle (18, Bretzenheim), der Spanierin Valeria Negrin (18) sowie U20-Nationalspielerin Kristina Fodjo (19) kamen große Talente anstelle arrivierter Spielerinnen an die Spree. Dazu revidierte Linea-Sophie Höbbel (22) ihre beruflich bedingte Zwangspause und brachte auch gleich ihre ältere Schwester Ann-Catrin Höbbel (30, rechter Rückraum) mit.
Internationale Erfahrung im Team
Mit der italienischen Nationalspielerin Angela Cappellaro (Kreis), der portugiesischen Rechtsaußen Anais Gouveia, der Dänin Julie Lilholt und der polnischen Keeperin Natalia Krupa, die auch zwei Jahre das Trikot der Bunkerladies trug, ist weiterhin internationale Erfahrung im Team, das von den Spielmacherinnen Lara Sophie Fichtner und Leoni Baßiner geführt wird. Dass diese Mischung funktioniert, zeigte zuletzt eindrucksvoll das überzeugende 26:18 gegen den bis dato verlustpunktfreien Spitzenreiter Nürtingen und jüngst am Mittwoch der Kantersieg über Solingen-Gräfrath. Der Bundesliga-Absteiger wurde bereits bis zum 23:12-Halbzeitstand demontiert. Durch den 36:25-Sieg schoben sich die Füchse (10:2) auf Rang drei vor, punktgleich mit dem Zweiten Halle-Neustadt.
Bunker soll aus allen Nähten platzen
Die Favoritenstellung geht also klar nach Berlin, aber die Regensburgerinnen haben gerade im heimischen Bunker schon oft bewiesen, dass sie auf eigenem Parkett schwer zu schlagen sind. Auch in der laufenden Runde wurden beide Heimspiele gegen Ketsch und Mainz 05 souverän gewonnen. „Gegen einen starken Gegner wie die Füchse brauchen wir einen guten Tag und eine volle Halle, dann ist was drin“, blickt ESV-Trainer Bernhard Goldbach voraus. „Unsere junge Mannschaft benötigt einfach den Rückhalt vom Publikum, deswegen hoffe ich, dass der Bunker aus allen Nähten platzt und wir Berlin noch einmal überraschen können.“ Die enttäuschende 27:30-Niederage zuletzt in Lintfort wurde aufgearbeitet, nun gilt es mit neuem Elan und viel Spielfreude, die kommenden schwierigen Aufgaben anzugehen.
H.C. Wagners Bureau / Bunkerladies / RNRed