Die Auswärtsfahrten in der Saison 2024/25 sind für den ESV 1927 Regensburg gerade nicht Vergnügungssteuerpflichtig: Auch in der vierten Partie in der Fremde kehrten die Bunkerladies von der langen Reise in den Westen der Republik ohne Zähler heim. Schon die Trainingswoche war für ESV-Übungsleiter Bernhard Goldbach schwierig.
Trotz einiger nötig gewordenen Umstellungen spielten die Gäste gegen den favorisierten Bergischen HC in der Offensive am Samstag, den 09. November, gut. Fehler wurden von den Gastgeberinnen im Stile einer Spitzenmannschaft über exzellent vorgetragene Konter eiskalt bestraft.
Folgenschwerer Fehlpass
Diese einfachen Tore fehlten den Oberpfälzerinnen komplett und auch die Deckung hatte gegen die bundesligaerfahrenen Ausnahmespielerinnen des BHC, Prudence Kinlend und Leonie Kockel, Probleme. Dennoch gelang nach drei Treffern in Serie, darunter ein Doppelpack der auffälligen Julia Birnkammer, in der 18. Minute der Ausgleich zum 10:10. Die Solingerinnen stellten sich besser auf die Linie der Schiedsrichter ein und zogen auf 17:13 davon, auch weil der ESV drei Großchancen nicht nutzen konnte. Zwei ESV-Treffer und ein Ballgewinn ermöglichten dennoch die Chance zum Anschlusstreffer vor der Pause: Ein folgenschwerer Fehlpass brachte den Gastgeberinnen einen Strafwurf und den Gästen eine Zeitstrafe ein.
„Zu viele Aktionen, mit denen wir uns selbst viel kaputtmachen“
Der 15:18-Pausenrückstand hätte folglich nicht sein müssen, aber in Unterzahl konnte Kreisläuferin Julia Drachsler nach Wiederanpfiff verkürzen. Ein Ballgewinn nach einem von Sophie Baur parierten Strafwurf wurde jedoch zu hektisch abgeschlossen und der BHC traf durch Prudence Kinlend ins verwaiste ESV-Tor. Das Kraftpaket ließ zwei weitere Treffer folgen und das Heimteam bog langsam auf die Siegerstraße ein. Mit seiner Zweikampfstärke und Gegenstoßtoren zur richtigen Zeit vergrößerte das Team von Kerstin Reckenthäler den Vorsprung bis zum 34:27-Endstand. „Wir hatten gute Ansätze, aber leider auch zu viel Aktionen, mit denen wir uns selbst viel kaputtmachen. Da sind mehr Disziplin und eine geringere Fehlerquote nötig. Auch in der Abwehr haben wir zu viel reagiert und nicht agiert“, nannte ESV-Trainer Bernhard Goldbach die Hauptgründe für die Niederlage. „Wir sind aktuell nicht gerade vom Glück verfolgt. Dennoch sind aktuell die Leistungsschwankungen der Spielerinnen zu groß, da ist auch Selbstkritik angesagt“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Nun gelte es, für das wichtige Heimspiel am kommenden Samstag, den 16. November, alle Kräfte zu bündeln.
H.C. Wagners Bureau - Public Relations! / Bunkerladies / RNRed