25 Jahre Tests und Testberichte? Aber mindestens! Leidenschaftlich geschraubt wird in unserem Haus schon viel viel länger. Von kleinen Reparaturen hin zum vollkommenen Zerlegen und Neuaufbau von Oldtimern, von der liebevollen Innenraumpflege hin zum Überholen von Motoren. Und wer gerne schraubt (oder/und zu viel Testdrive am C64 gezockt hat), fährt natürlich auch gerne.
Und so wurde quasi erst das Hobby protokolliert und sich dann über die Jahre mit vielen Marken, regionalen Autohäusern und deren Chefs samt versierten Mitarbeitern eng verbunden.
Aber so toll das scheinen mag, liebe Leser, es steckt größte Gefahr in diesen Testtagen. Das schlimmste Erlebnis war ein Doppeltesttag. Ich musste in der Morgendämmerung los, bekam von Porsche den damals neuen 911 Turbo S untergeschnallt und nachmittags war ich nach Nürnberg bestellt, um einen Ferrari 458 Speciale durch die Gegend zu pilotieren. Fahrmaschinen. Gänsehaut. Ganz weit vorne. Jahre zuvor hatte ich mir einen gebrauchten 911er geholt, als Krönung meiner Träume und eine tiefe Beziehung zu ihm entwickelt. Dann stieg ich aus dem 458 rüber: Die Welt steht Kopf. Zeitlupe. Kaugummi. Alles zerbricht. Verkauf Tage später unter (echten) Tränen und teuer durch Upgrade (weder neuer Turbo noch 458). Abgebrannt und versaut in Sachen Vortrieb – es hat Jahre gedauert, sich wieder zu zentrieren.
Jedenfalls möchten wir Ihnen hier einige der interessantesten Testobjekte nochmal zeigen, eine kleine Auswahl, Fahrzeuge, die einfach hängen geblieben sind. Teure und günstige. Und jedem, der Mobilität liebt, sei gesagt: Tue es, lebe sie verantwortungsvoll, genieße das Stück unbeschwerte Freiheit.
GÖNN DIR! LASS DIE WELT KOPF STEHEN!
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Ohne Reihenfolge - ohne Wertung
930 Turbo, 1974 – 1989
Bei uns ein 3,3 Liter aus den 80ern, aber auch den 3.0 Liter der ersten Generation hatten wir im Test. DAS Auto, wenn es darum geht, was Gefahr beim Fahren bedeutet: Witwenmacher ohne Assistenzen, aber mit viel radikalem Turboloch!
© Nick Lengfellner
BMW S 1000 RR, 2009
BMWs erste wirkliche Waffe. Über 190 PS waren damals eine Ansage und perfekt zu fahren. Der Markt¬einführungspreis blieb nur kurz günstig!
FERRARI 360 CHALLENGE STRADALE
2003, 425 PS. DIESES Fahrzeug gehörte Jean Todt, was auch mit einer Plakette von Ferrari selbst gekennzeichnet war. Eine Ehre!
© Nick Lengfellner
BMW M2, AB 2015
Reihensechser mit 3 Litern und 370 PS, zwangskastriert um einen Lader, damit der dem M3 nicht zu gefährlich wird. Wendige Granate!
© Nick Lengfellner
SUZUKI JIMNY, AB 2018
Geländegängig und zu Recht beliebt. Leider hat Suzuki keine Lust mehr auf Europa. Ende.
© Nick Lengfellner
328 GTB, 1985-1989
Erster Ferrari im Test - damals schon Oldie, aber doch so beindruckend! 8-Zylinder, 270 PS, 1.250 kg. Sexy.
FERRARI 488 GTB, 2018er
Superlativ, fahrdynamisch ganz weit vorne, optisch eine Bella und absolut zeitlos. 670 PS - nur der Sauger-458 klingt besser. Der Nachfolger F8 ist im Klang kastriert - Vorschriften!
© Nick Lengfellner
HARLEY: PANAMERICA, 2021
Mutig! Wildern im margenträchtigen Tourer-Segment von BMW und KTM. ABER: Gut gelungen, schön zu Fahren!
© Nick Lengfellner
911 GT3, 2018
GT3 991.2 in seiner Basisausführung. 500 PS, 4-Liter Hochdrehzahlsauger. Schreit und lässt Haare zu Berge stehen. 1.430 kg für damals gut 150K Euro. Einer der Tops aller Tests! AUF DIE KNIE!
© Nick Lengfellner
AUDI RS3, 2021
Knallt! Erstes Auto im Test, das vorne breitere Räder als hinten hat - die RS Bremse will Platz. Traurig, dass Fake-Enginesound nötig wird in solchen Pretiosen (OPF).
© Nick Lengfellner
LAMBO GALLARDO
Spyder 2005...herrliches Klangorchester und absolut zeitloses, kantiges Design. Interieur leicht Audi-like, aber ok, Motor und Fahrgefühl entschädigen für Teileklau!
© Nick Lengfellner
NISSAN Z370, 2015
V6, 3,7 Liter, 328 PS. Handgeschaltener Fahrspaß, zuverlässig, 50:50 dank Transaxle. Echt pur und affordable mit damals nur gut 32K Euro! Für das Geld gibt es bei Porsche heute einen Rücksitz.
© Nick Lengfellner
MB 220 S, 1961
Adel, wem Adel gebührt. Damals waren vergaste 110 PS schon viel! Würdiges gleiten in unkaputtbarem Ambiente.
© Nick Lengfellner
MB AMG SLS, 2011
6,2 Liter Hub, nur 1.600 Kg und dafür 571 PS. V8, Donnern, Dauerschlupf vom Feinsten. Pacecar in der F1 und auch bei uns am Flugplatztest ein brutaler Edelkraftprotz. Selten.
© Nick Lengfellner
BMW i8, 2014
Fantastisch, was BMW entwickelt hat, aber wie der i3 damals viel zu weit vorraus und leider 100 PS zu wenig. Zeitweise sehr günstig!
© Nick Lengfellner
VOLVO XC90
Seit 2015. Der Schönling mit Stil und edler Verarbeitung. Ein Traum von einem SUV, das trotz hubraumarmem 2.0 Liter Dank Twin-Engine die gut 2-Tonnen dynamisch bewegt.
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FORD GT, AB 2004
Gut 4.000 Stück! 5,5 Liter V8, Kompressor, 550 PS, 1.600 kg. Kantiger Ami mit Le Mans-Attitude.
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INEOS GRENADIER
Vom eigenen Geld entwickelt und umgesetzt: No Chance für Landys! Einfach besser.
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EVORA GT SPORT 410
Lotus und fast noch Leichtbau - mit einem brüllenden V6, kompressorbeladen und eine Abgasanlage, die dem Prüfer das Toupé von der Glocke bläst. Seltene Sport-Trompete.
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TAYCAN TURBO S
First Contact! Wenn es um Dynamik geht: ein absoluter Porsche, das Gewicht hat er im Griff, die Beschleunigung ist hart. Leider nur als 4-Türer erhältlich. Bestes Stromer-Konzept Dank niedrigem CW.
© Nick Lengfellner
911 RS, 1972
Das perfekte Fotoshooting und eines unserer Lieblingsmotive in der Gulf-Lackierung. Unter 1.000 kg, rauhe 2,7er Maschine – gehandelt bis zu 1 Mio Euro – das schaffte extrem Respekt beim Fahren.
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E-TYPE, 1967
1974 Ende dieses wunderschönen Sport-lers (gerne auch V12). 2024 stellt Jaguar auch den F-Type ein – es bleibt was? SUV und Limo. Oh Lord won´t you buy me...
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FORMENTOR VZ5, 2022
Cupras rassiger Sportcube, ein Crossover aus SUV und Coupé - an Bord der legendäre Audi 5-Zylinder mit heftigen 390 PS. Wir sind gespannt, wo die VW-Tochter als Marke hinwandert...
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CACTUS, 2014er
Geil. Suspektes Citroën Design. YES: Austauschbare Plastikkissen rundherum (hier braun), damit Stadtbewohner weniger Beulen sammeln. Starke Idee!
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RS VERSUS GT2
Übler Testtag: 1973er RS 2.7 versus damals aktuellen 911 (997) GT2. 210 PS in ca. 900 kg gegen 530 Turbo-PS und 1450 kg.
WIESSMANN, 2021
Bis 2014 ca. 1.600 Stück, alles Unikate. 3.2 Liter Reihensechser aus dem M3 knüppeln 1.180 kg. Einfach ein besonderes Fahrerlebnis.
© Nick Lengfellner
FISKER KARMA, 2011
Mit Miniverbrenner, der nur Strom für E-Motor produziert, wenn der Akku leer ist. Ebenfalls seiner Zeit weeeeeeit vorraus. Starke Optik, innen und außen. Fisker geht leider zum100. Mal pleite, gefühlt.
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SWIFT SPORT2018
Gutes Design damals! Racig, innen cool, haltbar und echt ein stimmiger Flitzer. Auch die Fahrleistungen waren gut und es ist kein Wunder, dass diese Autos gerne für Rennen und Ralley umgebaut werden!
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VW ID BUZZ, 2022
Ein ganz eigenes Konzept, peppig, bunt, stylisch. Bus als Stromer? Wird spannend!
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GT3 RS WEISSACH MR
Manthey Racing meets Weissach. Gut 300.000 Euro für Leichtbau. Dafür gibt es radikalen Sportgenuss, 520 PS und Downforce bis zum Abwinken (ca. 1.300 kg). ABER: Leder an den Türen und auch sonstiger Luxus wie BOSE und Co. lassen Fragen offen.
LOTUS ELISE 111R
Für 260.000 Euro weniger gibt es keine Klima und auch sonst wirklich nix an Ausstattung, ABER einen ebenso hoch drehenden Sauger, selbig direktes Lenkvergnügen, selbigen Fahrspaß – natürlich mit etwas weniger Power aber bei nur 800 kg Kampfgewicht! Direktive: LEICHT. Mehr dazu lesen Sie im nächsten MOTOfilter im Herbst!
© Nick Lengfellner
Aus unserer Leidenschaft zur Mobilität haben wir den MOTOFILTER als jährliches Fachmagazin herausgebracht. Wer also mehr über Technik, Funktionsweisen, neue Fahrzeuge, Oldies und deren Restauration erfahren mag, holt sich das kostenlose Magazin, das an über 200 Auflagestellen (z. B. Tankstellen, Cafés, Einzelhandel) im Umkreis von 70 km um Regensburg erhältlich ist. Dieses Jahr feiert der MOTOfilter sein 10. Jubiläum mit vielen spannenden Themen!
Dank an unsere Händler für das Vertrauen und die freundschaftliche Verbindung!
Motofilter | Nick Lengfellner | RNRed
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