Es ist eine gute Tradition im Spielplan: Seit drei Jahren kreuzen der HC Leipzig im letzten Spiel des Jahres die Klingen. Bislang konnten den Weihnachtskracher – einmal auf eigenem Parkett, einmal in Leipzig – immer die Bunkerladies gewinnen und nach dem Geschmack der ESV-Verantwortlichen sollen auch in diesem Fall aller guten Dinge drei sein.
Bayerns Aushängeschild im Frauenhandball, der ESV 1927 Regensburg, trifft am Samstag, den 21. Dezember, um 18:30 Uhr in Regensburg auf den Deutschen Rekordmeister, den HC Leipzig, der Achte im Duell mit dem Sechsten.
Dass dies eine schwere Aufgabe werden wird, ist allen Beteiligten klar. Leipzig (Durchschnittsalter 20 Jahre) hat große Pläne und strebt zeitnah die Rückkehr in die erste Bundesliga an. Dazu hat der Verein jüngst die Verträge von Ex-Nationalspielerin Nele Kurzke und Abwehrass Sharleen Greschner jeweils um zwei Jahre bis 2027 verlängert.
„Die Mädels haben sich Selbstvertrauen geholt“
Auch in dieser Runde spielt der Vorjahresdritte (14:8 Punkte) eine gute Rolle. Die 19:27-Heimniederlage am Sonntag, den 15. Dezember, gegen den ersten FSV Mainz 05 war der erste richtige Dämpfer und laut Coach Erik Töpfer die schlechteste Saisonleistung. Die hätten die Regensburgerinnen (Durchschnittalter 21 Jahre) samt dem zum Vereinsnamen passenden Ergebnis lieber eine Woche später gesehen. „Das Mainz-Spiel war nicht repräsentativ und ich bin davon überzeugt, dass sich der HC gegen uns in anderer Form präsentieren wird“, hat ESV-Trainer Bernhard Goldbach Respekt vor den Sächsinnen. Gleichwohl sind seine Frauen in guter Form und haben vier Spiele in Serie gewonnen. Gerade der souveräne 28:24-Erfolg vor Wochenfrist bei der bis dato zu Hause ungeschlagenen TG Nürtingen war ein dickes Ausrufezeichen. „Die Mädels haben sich Selbstvertrauen geholt und mit unseren eigenen Fans im Rücken ist sowieso immer alles möglich“, sagt Goldbach, der sein Team auf das schnelle Spiel der Leipzigerinnen und viele Eins-gegen-eins-Duelle einstimmen muss. „Der HC ist wahrscheinlich die zweikampfstärkste Mannschaft der Liga, da müssen wir in der Deckung individuell als auch als Kollektiv funktionieren.“ Auch der Sportliche Leiter des ESV, Robert Torunsky, erwartet eine intensive Partie. „Wir werden sicher maximal gefordert, haben die Stresstests der vergangenen Wochen trotz einiger Personalsorgen aber super gemeistert. Unsere jungen Spielerinnen haben ihr großes Potenzial mehr als angedeutet und wir können sehr zufrieden mit der Entwicklung sein. In der stärksten zweiten Liga aller Zeiten zählt aber jeder Punkt und deswegen wäre etwas Zählbares gegen Leipzig das i-Tüpfelchen auf ein erneut hervorragendes Handballjahr des ESV.“
H.C Wagners Bureau / Bunkerladies / RNRed