Vor einem wegweisenden Wochenende steht Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Mit dem Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau und dem Auswärtsauftritt bei den Wölfen des EHC Freiburg stehen gleich zwei Duelle mit direkten Konkurrenten in der DEL-2-Tabelle bevor. Freiburg indes belegt momentan den begehrten letzten Pre-Play-off-Platz 10.
Die Eisbären Regensburg treten am heutigen Freitag, den 14. Februar, gegen die Eispiraten Crimmitschau ab 20:00 Uhr in der Donau-Arena an. Weiter geht es am Sonntag, den 16. Februar, bei den Wölfen des EHC Freiburg in der Echte-Helden-Arena um 18:30 Uhr. Während gegen die EPC für das Team von Trainer Peter Flache bislang zwei Niederlagen (1:6 und 4:5 auswärts) bei einem Sieg (4:3 nach Verlängerung zuhause) zu Buche stehen, fällt die bisherige Bilanz gegen die Wölfe aus dem Breisgau positiv aus: Beide Heimspiele gingen an die Eisbären (4:3 und 6:4), auswärts unterlag man allerdings (0:3).
Verletzungs- und Ausfallpech
Lange waren die Eispiraten das Schlusslicht der DEL 2, doch mit einem Zwischenspurt schoben sich die Sachsen dicht an Regensburg heran: In den jüngsten fünf Begegnungen stehen bei Crimmitschau drei Siegen (zwei davon nach Verlängerung) nur einer Niederlage gegenüber. Im direkten Duell mit den Oberpfälzern geht es nun für beide Teams darum, sich die bestmögliche Ausgangslage für den Rest der Regulären Saison und die anschließenden Endrunden zu sichern. Ähnlich wie bei den Eisbären schlug auch bei der Mannschaft um den finnischen Cheftrainer Jussi Tuores über die gesamte bisherige Spielzeit hinweg immer wieder das Verletzungs- und Ausfallpech hart zu.
Verstärkung bei den Sachsen
Pünktlich zur heißesten Phase hat sich jüngst aber noch einmal eine Verstärkung bei den Sachsen eingefunden: US-Amerikaner Corey Mackin fügte sich gut ins Offensivgefüge ein und kommt bislang auf sechs Torbeteiligungen in acht Einsätzen. Dafür drohen mit dem schwedischen Kapitän Tobias Lindberg und dem lettischen Arbeiter Rihards Marenis zwei wichtige Angriffssäulen der EPC für das Wochenende weiter auszufallen. Dennoch ist vor dem Sturm der Pleißestädter Vorsicht geboten: Colin Smith ist mit satten 37 Scorerpunkten in nur 24 Einsätzen in absoluter Bestform – und auch unter anderem Scott Feser (32 Zähler), Vinny Saponari (28) und der Tscheche Ladislav Zikmund (23) spielen eine starke Saison. Seine bisher beste DEL-2-Saison spielt ein ehemaliger Regensburger: Lukas Wagner mit bis dato drei Treffern und zwei Assists schon fast so viele Zähler (5) wie in seinen beiden ersten beiden Jahren in der Liga zusammen (6).
Zudem zeigen sich auch einige Defender immer wieder offensiv gefährlich
Gregory Kreutzer war etwa schon an 24 Treffern beteiligt, Mirko Sacher an 17 und der nachverpflichtete Finne Jerkko Rämo in nur 19 Partien bereits an derer sechs Stück. Darüber hinaus steht den Freibeutern reichlich Erfahrung zur Verfügung: So sind etwa die flexibel einsetzbaren Denis Shevyrin, Dominic Walsh und Mario Scalzo absolute Führungsspieler, die die Liga seit vielen Jahren kennen. Ein absolutes Toptrio bieten die Sachsen im Tor auf: Oleg Shilin (Fangquote 90,8 Prozent), DEL-2-Torhüter der zurückliegenden Saison, und Ex-Regensburger Christian Schneider (89,1 – zuletzt verletzt) sind starke Rückhalte, hinzu kommt mit Florian Mnich eine starke Absicherung.
Freiburg mit zwölf Niederlagen in Serie
Mit inzwischen zwölf Niederlagen am Stück befinden sich die Wölfe des EHC Freiburg im massiven Abwärtstrend. Den letzten Sieg feierten die Baden-Württemberger Anfang Januar – und das ausgerechnet enorm ersatzgeschwächt bei Topteam Krefeld. Vor kurzem gab es den zweiten Trainerwechsel der laufenden Saison bei den Breisgauern: Mikhail Nemirovsky, der zuvor Timo Saarikoski beerbt hatte, musste gehen. Inzwischen steht mit dem Tschechen Martin Stloukal auch der Nachfolger fest, der gegen Regensburg schon an der Bande stehen durfte. Das führt für die Domstädter zu einem Kuriosum: Im vierten Aufeinandertreffen mit den Breisgauern könnte so bereits der dritte Freiburger Coach die Geschicke leiten.
Die Negativserie des Teams aus dem Schwarzwald begann mit einer enormen Verletzungsserie: Zu mehreren Partien in Folge reiste der EHC um den Jahreswechsel mit nur zwölf bis 15 Feldspielern und zum Teil angeschlagenen Torhütern. Gab es zunächst dennoch noch einige ob des großen Lazaretts überraschende Punktgewinne, forderte der dicht getaktete Spielplan bald seinen Tribut. Seit Jahreswechsel gab es für die Wölfe in insgesamt 14 Begegnungen nur acht Punkte, davon sechs in den ersten beiden Partien 2025.
Im Tor setzen die Baden-Württemberger zumeist auf Patrik Červený (26 Spiele – Fangquote knapp 91,4 Prozent), der aber von Fabian Hegmann (22 – 90,2) einen mehr als würdigen Vertreter hinter sich weiß. Der offensivstarke Finne Sameli Ventelä sticht in der der Defensive mit bisher 32 Scorerpunkten heraus. Doch auch Calvin Pokorny, Ex-Eisbär Petr Heider und Alexander De Los Rios sind etablierte Stammkräfte, die sich immer wieder auch im Angriff in Szene zu setzen wissen.
Wie sieht es mit dem Einsatz einiger Akteure auf dem Eis aus?
Kapitän Shawn O’Donnell (bisher 22 Torbeteiligungen) fehlte den Freiburgern zuletzt verletzt – ein Ausfall, den die Breisgauer mit viel individueller Klasse auffangen. Topscorer ist der finnische Torjäger Eero Elo (40 Punkte, davon 19 Treffer). Auch Routinier Nikolas Linsenmaier (38 Zähler) und der ehemalige Regensburger Tomáš Schwamberger (34) sind in bestechender Form. Mit Filip Reisnecker (26) stellte ein weiterer ehemaliger Domstädter seine Scoring-Fähigkeiten schon mehrmals unter Beweis – und auch Sebastian Streu (20), Dennis Miller (13), Georgiy Saakyan (elf), Yannik Burghart (zehn) und Urgestein Christian Billich (acht) sind immer für Akzente gut. Mit den Youngstern Hannu Tripcke und Connor Korte sowie dem Schweden Fabian Ilestedt gab es darüber hinaus jüngst noch gleich dreifache Verstärkung in Form von Neuzugängen.
Bei den Eisbären steht verletzungs- und krankheitsbedingt hinter dem Einsatz einiger Akteure ein Fragezeichen. Fest steht aber: Neuzugang Tyler Wong wird wohl seinen Einstand geben und Kapitän Nikola Gajovský könnte aufs Eis zurückkehren. Auch bei Verteidiger Korbinian Schütz und im Sturm Constantin Ontl deutet sich ein Comeback an. Sicher fehlen indes in der Abwehr André Bühler und Fabio Kose.
EVR Eisbären GmbH & Co. KG Regensburg / RNRed