Vor einem spielfreien Wochenende darf der ESV 1927 Regensburg am Samstagabend noch einmal in seinem geliebten „Bunker“ an der Dechbettener Brücke antreten: Gegner ist mit dem TuS Lintfort das nach der TG Nürtingen aktuell zweit etablierteste Zweitliga-Team. Der Traditionsverein aus der Nähe der niederländischen Grenze gelegenen Kamp-Lintfort spielt bereits seit der Saison 2017/18 im Unterhaus.
Am Samstag, den 22. Februar, treten die Bunkerladies um 18:30 Uhr zuhause gegen den TuS Lintfort an.
Stärkste zweite Liga aller Zeiten
Seit damals und auch schon lange davor zeichnet Bettina Grenz-Klein, die auf schier unglaubliche 21 Spielzeiten als Cheftrainerin beim TuS blicken kann, verantwortlich. Die mit Abstand Dienstälteste Übungsleiterin hat auch für die Saison 2025/26 bereits zugesagt und hofft, dass ihr Verein dann weiterhin in der zweiten Liga beheimatet ist. Denn in der wohl stärksten zweiten Liga aller Zeiten kämpfen noch zehn der 16 Mannschaften um den Klassenerhalt. Die schlechtesten Karten, nicht zu den drei Absteigern zu zählen, besitzt aktuell Aufsteiger Bretzenheim (7:31 Punkte), dann folgen Bremen (7:29) sowie mit Ketsch, Waiblingen, Bad Wildungen und Lintfort gleich vier Teams mit 11:27 Zählern. Dementsprechend dringend brauchen die Teams Punkte und Lintfort wird alles versuchen, die lange Rückfahrt aus der Oberpfalz nach Nordrhein-Westfalen nicht ohne Zähler im Gepäck antreten zu müssen.
„Personell sind wir weit von der Bestbesetzung entfernt“
Den ESV-Verantwortlichen ist dies bewusst. „Die deutliche Heimniederlage Lintforts zuletzt gegen Nürtingen sagt nicht viel aus. Da haben wichtige Spielerinnen gefehlt, und wir haben in den letzten drei Spielen gegen den TuS nicht gut ausgesehen“, warnt der Sportliche Leiter Robert Torunsky. In der Tat haben die Bunkerladies die letzten drei Vergleiche mit Lintfort auf dem Spielfeld verloren – einmal wanderten die Punkte allerdings über den grünen Tisch zurück nach Regensburg. „Das Hinspiel liegt mir heute noch im Magen“, gibt Coach Bernhard Goldbach in der Spielvorbereitung Einblick in seine Gefühlswelt. Die Vorstellung bei der 27:30-Niederlage im November bezeichnet der Übungsleiter als „schlechteste der Saison“. Die läuft insgesamt sehr positiv für die junge Regensburger Mannschaft, die zuletzt allerdings sehr verletzungsgeplagt war. So endete – personell stark dezimiert – vor Wochenfrist die Serie von vier Auswärtssiegen in Serie in Mainz, dazu wurden auch die letzten beiden Heimspiele gegen Tabellenführer Halle-Neustadt und Verfolger Rödertal knapp verloren. Deshalb wollen die Bunkerladies mit einem Heimsieg gegen Lintfort mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Revanche nehmen, in die Erfolgsspur zurückfinden und die 23-Punkte-Marke erreichen. Mit dieser Ausbeute ist nämlich noch nie ein Team aus der zweiten Handball Bundesliga Frauen abgestiegen. „Personell sind wir weit von der Bestbesetzung entfernt, aber wir wollen mit der Unterstützung der Zuschauer alles reinwerfen“, sagt Goldbach. Die Aussicht auf den sehr wahrscheinlich vorzeitigen Klassenerhalt und trainingsfreie Tage aufgrund des nachfolgenden spielfreien Wochenendes sollte der Mannschaft Flügel verleihen.
H.C. Wagners Bureau / Bunkerladies / RNRed