Nach erfolgreichen Reisen nach Hamburg und Berlin geht es für die Bunkerladies auf eigenem Parkett am Wochenende erneut gegen ein Team aus Nordrhein-Westfalen: Das Duell mit dem Bergischen HC ist eine Premiere, denn im „Bunker“ an der Dechbettener Brücke haben diese beiden Mannschaften noch nie die Klingen gekreuzt.
Vier Wochen ist das letzte Heimspiel des ESV 1927 Regensburg bereits her – eine lange Zeit in dieser Phase der Saison. Mit dem überzeugenden 35:26-Heimsieg über den TuS Lintfort sind die Bunkerladies damals überzeugend in das letzte Saisondrittel gestartet und konnten seitdem auswärts zweimal nachlegen. Nun spielen sie am Samstag, den 22. März, um 18:30 Uhr im Bunker gegen den Bergischen HC.
Prominenter Neuzugang
Das Hinspiel in Solingen war beim 34:27 eine eindeutige Sache zu Gunsten der Klingenstädter. Seitdem musste das Team von Kerstin Reckenthäler gleich mehrere langfristige Ausfälle von Leistungsträgerinnen wie Prudence Kinlend, Hannah Kamp, Lina Seiffarth und Annalena Welsch verkraften. Der alles andere als gewöhnliche Aufsteiger konnte jedoch reagieren und spektakulär nachverpflichten: Promintester Neuzugang ist Johanna Stockschläder, die im Sommer 2024 noch die Olympischen Spiele mit der deutschen Nationalmannschaft bestritten hatte. Aus Neckarsulm wurde Bundesliga-Spielerin Lynn Holtmann mit Zweifachspielrecht ausgestattet, Landsfrau Yara Vlaswinkel kam ebenfalls neu. Dass dies nicht nahtlos verlaufen konnte, ist logisch. Deshalb muss der BHC seinen Angriff auf die 1. Bundesliga auf nächste Saison verschieben. Dafür wurden mit Svenja Mann (Ketsch), Pia Terfloth (Leverkusen) und Vakare Damuleviciute (Bad Wildungen) schon Hochkaräter verpflichtet, weitere Neuzugänge werden noch folgen.
„Das wird uns hoffentlich viel Wind unter die Flügel blasen“
Obwohl der Bergische HC aufgrund zweier weniger ausgetragenen Partien (24:16 Punkte) auf Rang sieben einen Platz hinter den Bunkerladies (26:18) steht, ist die Favoritenfrage geklärt: Trainerin Reckenthäler hat immer noch viele erstliga- und international erfahrene Kräfte in ihren Reihen. „Wir sind gern in der Rolle des Underdogs, haben in eigener Halle aber natürlich Lust auf eine weitere Überraschung“, sagt der Sportliche Leiter des ESV 1927 Regensburg Robert Torunsky. Trainer Bernhard Goldbach muss sein Team auf eine individuell sehr starke Mannschaft einstellen, die vor allem im Konterspiel brandgefährlich ist. Im Hinspiel verbuchte der BHC viele einfache Tore aus dem Gegenstoß. „Wir müssen im Angriff hochprozentig abschließen, um nicht wieder ausgekontert zu werden“, sagt Goldbach. Auf der Gegenseite gelte es, im Verbund die überragenden Individualistinnen wie Linkshänderin Leonie Kockel (107/13 Tore) in Schach zu halten. Das größte Faustpfand für Regensburg sind die Fans: Die Halle wird fest in der Hand der eignen Zuschauer sein. „Das wird uns hoffentlich viel Wind unter die Flügel blasen“, sagt Goldbach, dessen Team mit zuletzt 5:1 Punkten auch gut in Form ist, währen die Gäste in Buchholz und in Nürtingen zweimal den Kürzeren gezogen hatten. Für Spannung ist also gesorgt, mit einem weiteren Sieg könnten sich die Regensburgerinnen im vorderen Tabellendrittel festsetzen und ihre beeindruckende Saison zusätzlich aufmöbeln. Anwurf ist wie gewohnt um 18:30 Uhr, eine rechtzeitige Anreise wird empfohlen.
H.C. Wagners Bureau / Bunkerladies / RNRed