In fremder Halle wurde ausgelassen gefeiert: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat durch einen 4:3-Auswärtssieg auswärts bei den Selber Wölfen den Klassenerhalt in der DEL 2 perfekt gemacht. Vor 2.781 Fans in der Netzsch-Arena, darunter über 500 aus der Oberpfalz, holten sich die Donaustädter im vierten Duell der „Best of Seven“-Play-down-Serie gegen die Franken den vierten Sieg.
Die Eisbären Regensburg machten damit den „Sweep“ perfekt und sicherten sich so den Verbleib in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Die Porzellastädter indes stehen damit nun als sportlicher Absteiger in die Oberliga fest.
Das Lineup der Domstädter blieb unverändert
Im Tor startete erneut Jonas Neffin, David Kubík war sein Backup. Fabio Marx und Olivier Roy standen nicht im Kader, Eetu Laurikainen fehlte weiter angeschlagen. Mit Jakob Weber und André Bühler fielen nach wie vor zwei Abwehrstützen aus, Fabio Kose kam, ebenso wie sein Zwillingsbruder Timo im Angriff, nicht zum Einsatz. In der Offensive pausierten zudem Christoph Schmidt, Matěj Giesl und Niklas Zeilbeck. Die Eisbären erwischten den besseren Start und erarbeiteten sich in Durchgang eins nicht nur mehr, sondern auch die besseren Chancen, doch Neffin und sein Gegenüber Kevin Carr hielten ihre Gehäuse jeweils sauber. Erst im Mitteldrittel sollte der Bann gebrochen werden – und die Gäste legten vor: Play-down-Topscorer David Morley kam frei vor Carr mehrmals zum Nachschuss und netzte im dritten Nachsetzen zum umjubelten 1:0 für Regensburg ein (31. Minute). Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später zog das Heimteam gleich: In Überzahl zog der stark freigespielte Nick Miglio von der rechten Seite ab – sein Versuch wurde abgefälscht und fand den Weg an Neffin vorbei zum 1:1 (33.). In der Folge hatten beide Mannschaften weitere Treffer auf dem Schläger, nutzten ihre Möglichkeiten aber jeweils nicht. Doch mit einem Doppelschlag läuteten die Oberpfälzer den Schlussabschnitt furios ein: Erst erhöhte Olle Liss direkt nach Wiederbeginn per ansatzlosem Schlenzer im Powerplay auf 2:1, nur 15 Sekunden darauf wurde Verteidiger Patrick Demetz nicht angegangen, der die Selber Defensive und Carr mit einem Distanzschuss zum 3:1 überraschte (jeweils 41.). Nun nahm die Begegnung richtig Fahrt auf. Mit zwei weiteren Treffern schnürte Selbs Miglio den Hattrick und ließ die Franken noch einmal Hoffnung schöpfen: Erst fälschte er einen Schuss unhaltbar an Neffin vorbei zum 2:3-Anschlusstreffer der Hausherren ab (43.), dann setzte er sich nach weitem Zuspiel sehenswert durch und schob zum 3:3-Ausgleich für die Wölfe ein (51.). Doch die Domstädter hatten postwendend eine Antwort parat: Morley sorgte mit einer Kopie seines ersten Treffers des Abends für die erneute Regensburger Führung: Erneut kam er in der Gefahrenzone an die Scheibe und konnte gleich mehrfach an den eigenen Rebound – der dritte Versuch saß, 4:3 für Regensburg.
Hart erarbeitete Klassenerhalt
In einer turbulenten Schlussphase nahm Heimcoach Craig Streu in den letzten Minuten auch Carr für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch die aufopferungsvoll kämpfenden Eisbären hielten dem Druck stand. Mit der Schlusssirene fiel der Druck des Abstiegskampfes von den Regensburgern ab, die noch lange mit den eigenen Fans feierten. Nach vier umkämpften Duellen mit dem alten Rivalen aus Selb, die allesamt mit nur einem Tor Unterschied für die Eisbären endeten, stand der hart erarbeitete Klassenerhalt. Die Oberfranken indes müssen nach der Niederlage in der zweiten Play-down-Runde wohl den Gang in die Oberliga antreten.
Ein Highlight
Hunderte Anhänger bereiteten der Regensburger Mannschaft noch spät in der Nacht einen tosenden Empfang an der Donau-Arena. Mit der großen Saisonabschlussfeier am kommenden Samstag, den 12. April, von 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr in der Fanzone an der Donau-Arena endet nun für die Donaustädter eine ereignisreiche DEL-2-Saison. Dann haben die Fans noch einmal die Chance, sich bei der Mannschaft zu verabschieden und gemeinsam den Klassenerhalt zu zelebrieren.
EVR Eisbären GmbH & Co. KG Regensburg / RNRed