Regensburg: Haidplatz
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Seinen Namen erhielt der Haidplatz von einem brachliegenden und spärlich bewachsenen Stück Land, der „Haide“. Der ursprünglich weitläufigere Platz, meistens nur „die Haid“ genannt, wurde erst durch die Bebauung im Mittelalter eingeengt, bot aber immer noch genügend Platz für unterschiedliche Veranstaltungen. Im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, war „die Haid“ u.a. Schauplatz großer Ritterturniere. Ein Chronist berichtet im Jahr 1393 sogar von bis zu 300 teilnehmenden Rittern. Auch Gaukler, Tüftler und Selbstdarsteller nutzten den Ort als Schauplatz für ihre Darbietungen. Ein Höhepunkt war wohl die Vorstellung des Franzosen Charles Bernovin, der bei seinem Versuch, über ein schräg gespanntes Seil und mit Feuerwerkskörpern behängt, den Platz zu überqueren, 1673 zu Tode stürzte.Direkt an den Haidplatz grenzen einige historisch bedeutsame Gebäude, wie zum Beispiel die „Neue Waag“ (Haidplatz 1), ein Patrizierhaus, in das 1441 die Stadtwaage verlegt wurde. Die „Arch“ (Haidplatz 3/ 4), eine hochgotische Anlage, prägt mit ihrer massiven Front das Erscheinungsbild des Platzes entscheidend. Der ehemalige Gasthof „Zum Goldenen Kreuz“ ist eine burgähnliche Anlage, die als Gastquartier für hochrangige Diplomaten, Fürsten, Kaiser und Könige diente.Die elegante Fassade am Haidplatz 8 gehört zum Thon-Dittmer-Palais, das heute Sitz des Kulturreferates, der Stadtbücherei, der Volkshochschule und des Theaters ist. Die vier Flügel des Hauses umschließen einen stimmungsvollen Hof, der heute für Freiluftveranstaltungen genutzt wird. Im Erdgeschoss des Südflügels befindet sich außerdem die aus dem 14. Jahrhundert stammende Sigismundkapelle, die wechselnden Kunstausstellungen Platz bietet.
Bildquelle:
Kamerafoto |
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