Veranlasst durch den bayerischen König Ludwig I. entstand im 19. Jahrhundert durch den Architekten Leo von Klenze ein bedeutendes Bauwerk des Neo-Klassizismus im dorischen Stil. Nicht nur von außen bietet sich ein gigantisches Bild, sondern auch im Innenraum, der sogenannten Cella: eine eindrucksvolle Ruhmeshalle. Eröffnet wurde diese nach einer zwölfjährigen Bauzeit am 18. Oktober 1842. In ihr befinden sich 128 mit Goldverzierungen bestückte Marmorbüsten und ebenso 64 Tafeln von bedeutender germanischer Mythologie. Einige Berühmtheiten sind Johannes Kepler, Immanuel Kant oder Martin Luther und viele mehr. Auch König Ludwig I. ist vertreten, für den im Jahre 1890 ein Standbild errichtet wurde.
Der gesamte hellgraue Marmorbau hat eine Länge von circa 130 Metern, eine Breite von 91 Metern und eine Höhe von 60 Metern. Der Tempel selbst ist 20 Meter hoch, bei einer Länge von circa 70 Metern und einer Breite von circa 35 Metern. Er wird von 52 Säulen getragen, das Dach wird von sechs Siegesgöttinnen gestützt. An beiden Frontseiten befinden sich Giebelfelder mit Marmorstatuen: im vorderen Giebel zusätzlich 15 symbolische Figuren, die die Wiederherstellung Deutschlands nach dem Kampfe gegen Napoleon Bonaparte Anfang des 19. Jahrhunderts andeuten. Die 15 Figuren am hinteren Giebel veranschaulichen die Hermannsschlacht. Von den Stufen der Walhalla aus kann man den Blick auf das Donautal genießen.