Für das Haus der Bayerischen Geschichte war der heutige Donnerstag ein bedeutender Tag: Nach fünf Jahren gab es endlich das Passivhauszertifikat für das umweltfreundliche Museum in Regensburg. Mit einer Fläche von 8.000 Quadratmetern ist das Haus der Bayerischen Geschichte das einzige Museum weltweit, das in dieser Größenordnung nachhaltig gebaut wurde.
Am heutigen Donnerstag, den 29. August, erfolgte eine langersehnte Auszeichnung für das Haus der Bayerischen Geschichte: Das Passivhauszertifikat. Nach einer fünfjährigen Bewerbungsfrist wurde dem Museum mit einer Fläche von 8.000 Quadratmetern der Preis verliehen. Das Gebäude gilt nun als leuchtendes Beispiel für eine energieeffiziente Bauweise.
Außen grau – Innen grün
Das Haus der Bayerischen Geschichte benötigt weder Öl noch Gas: Zur Wärme- und Kälteversorgung wird das Abwasser der Stadt Regensburg genutzt. Die Wärmepumpen regenerieren die Wärme, die aus dem Abwasser der Stadt gewonnen wird. Dieses Heiz- und Kühlwasser wird nach Bedarf von dem Museum genutzt.
Trotz fast 6.000 Projekteinträgen der Passivhaus-Datenbank des Passivhaus Institutes in Darmstadt, ist das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg das bisher flächenmäßig größte als Passivhaus zertifizierte Museum der Welt. Auf dem Erfolg will sich der Direktor des Museums nicht lange ausruhen – es gibt noch viel zu tun, denn die Zukunft steht nicht still.
Neue Projekte geplant: Umweltfreundlich für Fortgeschrittene
Als nächsten Meilenstein möchte das Haus der Bayerischen Geschichte neue Visionen des Direktors Dr. Richard Loibl umsetzen: Von einer Solaranlage, die zwei drittel des Dachs in Beschlag nehmen soll, bis hin zu einer grünen Wand an der Vorderseite des Museums, bestehend aus echten Pflanzen, soll das Gebäude noch umweltfreundlicher werden.
Das Museum soll in der steinernen Stadt ein grüner Punkt werden: „Wir sind eine der Städte, die am meisten von Hitze betroffen sind und im Zuge des Klimawandels wird es im Sommer immer heißer. Unsere historische, eng bebaute, steinerne Altstadt stellt uns vor große Herausforderungen. Wir können diese nur mit kühlenden Elementen lösen“, bestärkt Oberbürgermeisterin Getrud Maltz-Schwarzfischer auf einer Pressekonferenz die grüne Vision des Direktors.
Die Planungen für die Solaranlagen auf dem Dach des Museums sollen 2025 starten. Wann und wie die grüne Fassade am Haus der Bayerischen Geschichte die Regensburger Altstadt schmücken wird, bleibt abzuwarten.
Haus der Bayerischen Geschichte / Sarah Solleder / RNRed