Die ersten in Regensburg gesammelten Hilfsgüter sind in der Partnerstadt Odessa angekommen. Der Transport gestaltet sich dabei schwierig, die Versorgung der bisher in Regensburg angekommenen Geflüchteten funktioniert dagegen bisher reibungslos.
In Odessa sind zum ersten Mal Sachspenden aus Regensburg angekommen. Die Stadt Regensburg zeigt sich erfreut über die bisherige Hilfsbereitschaft und informiert über die aktuellen Zahlen und Entwicklungen im Landkreis. Erschwert wird der Transport der Hilfsgüter unter anderem durch die zerstörte Infrastruktur in der Ukraine.
Über Rumänien nach Odessa
Nachdem in den letzten Wochen fleißig Sachspenden im Großraum Regensburg gesammelt wurden, haben die ersten Hilfsgüter Odessa erreicht. Zwei Lkws waren am 17. und 18. März zur rumänisch-ukrainischen Grenze aufgebrochen, wo sie in einem Logistikzentrum umgeladen wurden. Der Weitertransport in die Partnerstadt gestaltete sich angesichts des großen Andrangs in dem rumänischen Verteilzentrum und der aktuellen Situation in der Ukraine jedoch als schwierig und langwierig. Nach Angaben der Stadt wird der Transport vor allem durch Straßensperrungen, beschädigte Verkehrswege, Staus sowie Umfahrungen abseits der Hauptstraßen erschwert. „Wir sind sehr froh, dass die ersten Hilfsgüter jetzt gut angekommen sind“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Ich möchte allen – Privatleuten wie Institutionen und Partnerorganisationen –, die durch ihr Engagement und ihre Spendenbereitschaft dazu beigetragen haben, noch einmal sehr herzlich danken. Bitte helfen Sie auch weiterhin mit, unsere Partnerstadt zu unterstützen.“
Aktuelle Zahlen zu den Geflüchteten in Regensburg
Nach Angaben der Stadt haben sich seit dem 24. Februar 976 Kriegsflüchtlinge in den Landkreisgemeinden angemeldet. Davon wurden vom Landratsamt 115 Kriegsflüchtlinge an 49 private Wohnungsangebote weitervermittelt, wobei es sich hierbei um Wohnungsangebote für Einzelpersonen, vorwiegend aber für Familien aus zwei bis fünf Personen gehandelt hat. Weiterhin gibt es im Landkreis zwei größere Zwischenunterkünfte, von denen aus die Geflüchteten weiterverteilt werden. Nach Angaben des Landkreises sind in der Unterkunft in Zeitlarn derzeit 40 Personen und in der Unterkunft in Tegernheim derzeit 108 Personen untergebracht. Die Versorgung und Weiterverteilung der Flüchtlinge funktioniert auch dank der hohen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und der Unterstützung der Gemeinden Zeitlarn und Tegernheim problemlos.
Sach- und Geldspenden
Die Sammelstelle für Sachspenden auf dem städtischen Recyclinghof ist weiterhin geöffnet. Aktuell werden insbesondere haltbare Lebensmittel und Medizinprodukte wie Verbände oder Erste-Hilfe-Kits benötigt. Alltagskleidung wird dagegen nicht mehr gebraucht. Die vollständige Bedarfsliste ist auf der Website der Stadt einzusehen. Sie wird laut Stadt eng mit Odessa abgestimmt und fortlaufend aktualisiert.
Auch Geldspenden sind weiterhin möglich. Die Stadtverwaltung hat dafür ein Spendenkonto eingerichtet:
Bank: Sparkasse Regensburg
IBAN: DE47 7505 0000 0000 0888 80
BIC: BYLADEM1RBG
Verwendungszweck: Odessa Hilfe 2022
Das eingehende Geld wird direkt den Menschen in der Partnerstadt Odessa zu Gute kommen.
Unterkünfte für Geflüchtete weiter gesucht
Ebenfalls bittet die Stadt Bürger:innen, die eine größere Unterkunft für mindestens sechs Personen zur Verfügung stellen können, sich per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an das Ausländeramt der Stadt zu wenden. Die Unterkunft sollte dabei für mindestens ein halbes Jahr zur ortsüblichen Miete zur Verfügung stehen. Auch anderweitige Hilfsangebote wie ehrenamtliche Helfer, Sammlungen von Sachspenden und Dolmetscher, die kostenfrei unterstützen können, werden von der Stadt gesucht und gebeten sich ebenfalls per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an das Landratsamt zu wenden. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landkreises.
Stadt Regensburg / Landkreisamt Regensburg / RNRed