Nach langem gezwungenem Winterschlaf kehrt die Dult und mit ihr die Feierstimmung nach Regensburg zurück. Die ersten Eindrücke von der Dulteröffnung.
Am gestrigen Freitag, den 13. Mai, startete die triumphale Rückkehr der Dult nach Regensburg. Trotz des ominösen Datums kamen die Menschen in Scharen, um den Fassanstich durch die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer mitzuerleben. Veranstalter und Besucher zeigten sich nach ein wenig Anfangsnervosität in bester Laune.
Hahnzelt gut gefüllt
Schon am frühen Nachmittag konnte man Menschen aus allen Teilen Regensburgs zum Dultplatz pilgern sehen und zum Feierabendverkehr war der eigens eingerichtete Dult-Sonderbus ebenfalls gut gefüllt. Am Hahnzelt angekommen konnte man mit Glück noch einen Platz ergattern, eine gute Sicht auf die Bühne war dabei schon schwieriger zu bekommen.
Lange bevor die Charly-M-Band ihren königlichen Einzug durch die Menge hielt, standen einige Feierwütige schon auf ihren Bänken und sehnten den Fassanstich herbei. Als dann das erste Prosit der Gemütlichkeit angespielt wurde, wurde auch dem Letzten klar, dass die Dult endlich wieder da ist. Auch die Bierpreise jenseits der zehn Euro waren schnell vergessen und stellten für die Dultbesucher augenscheinlich kein Hindernis dar.
Oberbürgermeisterin in drei Schlägen erfolgreich
In ihrer kurzen, aber von Herzen kommenden Ansprache thematisierte die Oberbürgermeisterin auch den Konflikt in der Ukraine. Sie sei stolz und gerührt, dass alle Beteiligten der Dult die Feierlichkeiten auch dafür nutzen würden, Spenden zu sammeln, um dem von Krieg gebeutelten Land zu helfen. Ein kleiner Schatten hänge über der Dult, gab Gertrud Maltz-Schwarzfischer in ihrer Rede zu.
Zusammen mit Michael Hahn und den Mitarbeitern der Bischofshofer Brauerei nahm das Stadtoberhaupt anschließend unter dem Jubel der Menge den Fassanstich vor. Drei Schläge und einen Sicherheitsschlag benötigte sie, um den Zapfhahn ins Bierfass zu bringen. „O’zapft is!“, verkündete die Oberbürgermeisterin anschließend nicht ohne Stolz.
„Natürlich war ich etwas nervös. Es sind ja auch vier Dulten ausgefallen, ich war also nicht mehr so in Übung“, scherzte Gertrud Maltz-Schwarzfischer anschließend auf Nachfrage der Regensburger Nachrichten. Im Anschluss an den Fassanstich dirigierte die Oberbürgermeisterin noch die Festzeltband und verabschiedete sich unter großem Applaus vom Publikum.
Maidult als Balsam für die Regensburger Seele
„Der Moment der Eröffnung war toll“, bestätigte uns das Stadtoberhaupt weiter. Es sei auf der Bühne deutlich zu spüren gewesen, wie die angestaute Anspannung von Publikum und Veranstaltern gleichermaßen abgefallen sei, so die Oberbürgermeisterin. „Endlich können wir uns wieder treffen und gemeinsam feiern“, schloss Gertrud Maltz-Schwarzfischer ihr Resümee. Ihren Dank richtete sie dabei an die Betreiber, Brauer und Schausteller, die die Dult überhaupt erst ermöglichten.
Auch die Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein war sichtlich gelöst und begrüßte, genau wie Festzeltbetreiber Michael Hahn, die Ehrengäste im Bierzelt. „Es ist, als ob es Corona nie gegeben hätte“, meinte einer der Besucher sichtlich schmunzelnd über die feiernden Menschen in den ersten Reihen vor der Bühne.
Wem das Bier zu teuer ist, kann sich auch dieses Jahr wieder am Maibaumkraxeln probieren. Jeder, der es bis ganz oben schafft kriegt eine Maß spendiert.
Gute Musik und gutes Essen
Schon in der ersten Stunde nach Anstich spielte die Charly-M-Band viele der großen Bierzelt-Klassiker. Egal ob beim knallroten Gummiboot oder "Cordula Grün": Das Publikum war trotz langer Wartezeit absolut textsicher und trank fleißig das Bischofshofer Bier aus den entstaubten Maßkrügen.
Das Hahnzelt zeigte sich ansprechend geschmückt von seiner besten Seite. Neben dem leckeren Festbier steht dieses Jahr auch eine große Speisekarte mit allerlei Schmankerln aus der Region zur Verköstigung bereit. Die Dult geht noch bis zum Ende des Monats, eine Übersicht über das Tagesprogramm im Hahnzelt finden Sie auf unserer Website.
Der filterVERLAG wünscht eine gute Zeit auf der ersten Regensburger Mai Dult seit drei Jahren!
RNRed