Die Küche bildet das Herzstück des eigenen Zuhauses. Doch insbesondere kleine Küchen scheinen oft nicht ausreichend Platz zu bieten. Dabei ist nicht die Größe, sondern vielmehr der Wohlfühlfaktor entscheidend. Wie auch in einer kleinen Küche genügend Stauraum geschaffen werden kann und sie mit kleinen Tricks am Ende ganz groß rauskommt.
Eine neue Küche, aber kaum Platz? Das ist kein Problem! Auch kleine Küchen kann man mit einfachen Mitteln größer wirken lassen, schön einrichten und genügend Stauraum für alle Küchenutensilien und Co. schaffen. 5 praktische Tipps zur Einrichtung von kleinen Küchen.
1. Vor der Planung: Ausmisten und Prioritäten setzen
Bei kleinen Küchen ist eines schon vor der Planung wichtig: Ausmisten. Man muss sich überlegen, welche Dinge tatsächlich in der Küche untergebracht sein müssen, welche überhaupt nicht gebraucht werden und welche vielleicht auch woanders Platz finden können. Anschließend sollten Prioritäten bezüglich der Einrichtung gesetzt werden. Was ist Ihnen in der Küche besonders wichtig? Stauraum, Arbeitsfläche, ein Essplatz oder viele Elektrogeräte?
Zudem ist genaues Ausmessen vor der Planung sehr wichtig, um wirklich jeden Zentimeter sinnvoll zu nutzen. Und dann kann die tatsächliche Planung Ihrer kleinen Küche auch schon losgehen. L-Form, U-Form oder Wohnküche? Sie entscheiden, ob Sie Küchentrends und Küchenstyles folgen oder Ihr eigenes Ding machen.
2. Optik und Minimalismus: Weniger ist mehr
Um den Raum optisch zu vergrößern, eignen sich vor allem helle Farbtöne an den Wänden in Kombination mit dunkleren (nicht zu dunklen) Unterschränken. Besonders Hellgrau, Natur- oder Pastelltöne sind als Wandfarben in der Küche zu empfehlen. Auch glatte, hochglänzende Oberflächen an den Schrankfronten oder solche mit Linien lassen eine kleine Küche geräumiger wirken. Vertikale Linien lassen den Raum höher erscheinen, horizontale hingegen die Möbel breiter aussehen und diagonale beeinflussen die wahrgenommene Raumtiefe.
Dabei ist die Devise: Weniger ist mehr. Das gilt auch für die Schränke, wobei nicht zu viele geschlossene Schrankfronten und Möbel im Allgemeinen verbaut werden sollten. Ein paar offene, ordentlich eingeräumte Regale oder Glasfronten lassen den Raum deutlich offener wirken. Auch grifflose Schubladen, die mit Griffmulden oder Tipp-on-Beschlägen geöffnet werden können, bieten optisch mehr Ruhe. Es eignen sich am ehesten geschlossene Unterschränke kombiniert mit wenigen, offenen Regalen über der Arbeitsfläche.
Auch die Beleuchtung sollte nicht vernachlässigt werden. Zumindest eine Deckenlampe ist ein Muss, LED-Streifen unter den Oberschränken lassen die Küche sogar noch heller und größer wirken. Zudem erleichtern sie das Arbeiten durch genügend Licht.
3. Ordnung ist das halbe Leben
Besonders in kleinen Räumen ist Ordnung entscheidend. Daher sollten offene Regale möglichst minimalistisch und schön eingeräumt werden und auch die Arbeitsflächen möglichst freigehalten werden.
Verschiedene Ordnungssysteme wie zum Beispiel Pegboards/Lochbretter, Hängeleisten oder Magnettafeln sind einfache, aber effektive Möglichkeiten einerseits um Stauraum beziehungsweise andererseits um Ordnung zu schaffen und eignen sich hervorragend für kleine Küchen.
4. Stauraum: keinen Platz verschwenden
Da nur wenig Platz zur Verfügung steht, sollte davon auch jeder Zentimeter genutzt werden – und hierfür gibt es bereits viele Ideen zum Einrichten einer kleinen Küche. Dies gelingt beispielsweise mit cleveren Schubladensystemen, ausziehbaren Arbeitsplatten, Sockelschubladen oder einem Apothekerauszug. In kleinen Küchen können professionell geplante maßgefertigte Küchenmöbel sinnvoll sein, da viele herkömmliche Küchenmöbel nicht immer passend sind. So können etwa auch Ecken mit individuell eingepassten Eckschubladen, Schwenksystemen oder einem Karussell optimal genutzt werden.
Ebenso können die Wand und Decke mithilfe von Hängeregalen, Haken und Ähnlichem ideal genutzt werden. Wenn sich die Küche noch im Anfangsstadium der Planung befindet, könnte zudem ein Einbau- oder Wandschrank eine gute Option sein, um Platz zu sparen und Stauraum zu schaffen. Auch die Innenseiten der Schranktüren können durch verschiedene, einfach anzubringende Ordnungssysteme nutzbar gemacht werden.
Außerdem kann der Essplatz flexibel gestaltet werden. So könnte beispielsweise das Fensterbrett mit Barhockern oder ein klappbarer Wandtisch mit stapelbaren Hockern als Frühstückstisch dienen. Auch die Kücheninsel kann zum Essen benutzt werden. Es gibt zahllose Möglichkeiten, wie man auch eine kleine Küche mit Sitzecke einrichten kann.
Verschwenden Sie keinen Platz durch zu große Elektrogeräte: Backöfen, Geschirrspülmaschinen und andere Geräte sind auch in schmaleren Ausführungen erhältlich, die besser in kleinen Räumen Platz finden.
5. Flexible Lösungen finden: Kreativität ist gefragt
Bei der Einrichtung von kleinen Küchen ist Kreativität gefragt, denn flexible Lösungen gibt es genügend. Wie wäre es beispielsweise mit einem rollbaren Servierwagen, der zusätzlichen Stauraum und Arbeitsfläche oder sogar einen Essplatz liefert? Oder passen vielleicht mobile Unterschränke, die bei Bedarf einfach aus dem Weg geschoben werden können? Auch die Abtropffläche des Spülbeckens kann durch verschiedene Aufsätze beispielsweise als Schneidefläche nutzbar gemacht werden.
Es gibt bereits viele innovative Lösungen für das Einrichten von kleinen Küchen. Scheuen Sie sich aber auch nicht, selbst kreativ zu werden und funktionieren Sie beispielsweise ein hängendes Schuhregal in der Küche als praktischen Vorratsschrank um oder verwenden Sie platzsparende, stapelbare Vorratsboxen zur Aufbewahrung. Und wenn die sorgfältige Planung der kleinen Küche dann abgeschlossen ist, steht dem Küchenkauf auch schon nichts mehr im Wege.
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