„Habemus papam“, oder wie es noch viel schöner auf Deutsch lautet: „Wir sind Papst!“ Die Freude war groß, als bekannt wurde, dass nicht nur ein Deutscher in den Vatikan einziehen würde, sondern auch noch ein Regensburger Original.
Im November feierte unser Magazin, der filter, sein 20-jähriges Bestehen. Von 2002 bis 2022: Ereignisse, die unsere Stadt und uns selbst geprägt haben. Den aktuellen Vorgänger-Artikel gibt es hier. Joseph Ratzinger, den meisten wohl eher als Papst Benedikt XVI. bekannt, verbrachte einen guten Teil seines Lebens in Regensburg, bevor er als Nachfolger Petrus' nach Rom bestellt wurde.
Der lange Weg nach Rom
Bis 2013 diente Joseph Ratzinger der katholischen Kirche als Papst, bevor er freiwillig von seinem Amt zurücktrat. In Regensburg selbst arbeitete er von 1968 bis 1976 für die Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg und brachte als Professor für Dogmatik Hörsäle bei seinen Vorlesungen regelmäßig an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Bis heute ist Joseph Ratzinger Ehrenprofessor der Fakultät für Katholische Theologie und kam 2006 sogar noch auf einen päpstlichen Besuch zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte Regensburg. Auch durch seinen Bruder, den jüngst verstorbenen, ehemaligen Leiter der Domspatzen Georg Ratzinger, wird die Familie für immer mit der nördlichsten Stadt Italiens verbunden bleiben.
Brückenbauer in Zeiten der Krisen
Die Zeit Ratzingers als Papst war allerdings durch viele Krisen geprägt, die die katholische Kirche bis heute nicht ganz verkraftet hat. Angesichts der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche war auch der Papst nicht vor Kritik sicher und musste sich mehrmals wegen der fehlenden Aufarbeitung des Missbrauchs durch Pfarrer verantworten. Insbesondere seine Zeit als Erzbischof von München und Freising wirft viele Fragen auf, in mehreren Fällen wurde Ratzinger hier Fehlverhalten vorgeworfen. Letztendlich verkündete der Papst im Jahr 2013 seinen Amtsrücktritt, da er wegen voranschreitenden Alters nicht mehr in der Lage sei, seiner Rolle als Papst gerecht zu werden.
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RNRed