Direkt an der Donau, inmitten der historischen Altstadt Regensburgs, steht seit der Fertigstellung 2018 das Haus der Bayerischen Geschichte. Als älteste „Hauptstadt“ Bayerns verfügt Regensburg über eine große historische Bedeutung und bot somit den idealen Standort für das Museum.
Im November feierte unser Magazin, der filter, sein 20-jähriges Bestehen. Von 2002 bis 2022: Ereignisse, die unsere Stadt und uns selbst geprägt haben. Den direkten Vorgänger-Artikel gibt es hier. In Bayern gibt es bereits zahlreiche Museen zu den unterschiedlichsten Themen, jedoch gab es bis 2015 kein Museum zur jüngsten Vergangenheit des Freistaats Bayern. Die Idee hinter dem Haus der Bayerischen Geschichte war daher, die Geschichte Bayerns – insbesondere die der vergangenen zwei Jahrhunderte – darstell- und erlebbar zu machen.
Horst Seehofer: Etwas „von dem noch unsere Urenkel profitieren werden“
Beim Haus der Bayerischen Geschichte stehen die Menschen in Bayern und deren Kultur im Mittelpunkt – daher waren die Menschen bereits vor Grundsteinlegung des Museums dazu aufgerufen, ihre eigenen persönlichen Geschichten und Erinnerungsstücke mit einzubringen – und das ist bis heute so geblieben. Nicht umsonst sagte der damalige Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer bereits 2015 zur Eröffnung des Haus der Bayerischen Geschichte, dass hier der Grundstein für etwas gelegt werde, „von dem noch unsere Urenkel profitieren werden“. Im Regensburger Salzstadel war 2015 auch eine kleine Vorschauausstellung. Neben einer Auswahl verschiedener Objekte waren bereits Visualisierungen des Gebäudes von außen zu betrachten. Der Entwurf für den Bau stammt vom Architekturbüro wörner traxler richter aus Frankfurt, das sich beim vom Staatlichen Bauamt Regensburg ausgeschriebenen Architektenwettbewerb gegen über 250 internationale Büros durchsetzte.
Foto: Haus der Bayerischen Geschichte, Stefan Hanke
Corona bremst die Euphorie
Mit dem Löwen als symbolträchtigem Wappentier Bayerns lädt das Haus der Bayerischen Geschichte seit 05. Juni 2019 Alt und Jung dazu ein, die moderne Geschichte Bayerns zu erleben. Doch auch das Haus der Bayerischen Geschichte blieb nicht von der Corona-Pandemie verschont. Nur knapp ein Jahr nach Eröffnung musste es während des Lockdowns von Ende März bis Mai geschlossen werden. Um genau zu sein, konnte das Museum seinen Betrieb am 19. Mai 2020 wieder aufnehmen: Unter strengen Hygienemaßnahmen konnte die Schatzkammer des Freistaats mit hochkarätigen Exponaten und spannenden wechselnden Sonderausstellungen dann wieder besucht und bestaunt werden. Ein Fest – nicht nur für Regensburgerinnen und Regensburger.
„Wirtshaussterben? Wirtshausleben!“
Besonders Gaststätten kamen während der Lockdowns an ihre Grenzen. So freuen sich sowohl Betreiber als auch Gäste des Haus der Bayerischen Geschichte über das Wiederaufleben des Wirtshauslebens mit der aktuell laufenden Ausstellung „Wirtshaussterben? Wirtshausleben!“ Obwohl Wirtshäuser bereits lange vor Corona mit Problemen zu kämpfen hatten, genießen sie nach wie vor einen ganz besonderen Stellenwert in der bayerischen Kultur, den die Ausstellung greifbar macht. Mittlerweile sind andere Sonderausstellungen in das Museum eingezogen.
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RNRed