Die Universität Regensburg wurde Schauplatz einer Protestaktion der Letzten Generation. Dabei wurden sowohl der Eingang zum Audimax als auch die bekannte Metallkugel orange besprüht. Ziel der Protestierenden ist es ihrer Aussage nach, auf gefährliche Kipppunkte in der Klimakrise aufmerksam zu machen.
Am gestrigen Montag, den 13. November, wurde die Universität Regensburg Schauplatz eines Klimaprotests der Letzten Generation. Die große schwarze Metallkugel und der Eingangsbereich des Auditorium Maximum waren ab Montag Mittag statt im üblichen Grau-Schwarz mit in einem leuchtenden überzogen.
Mit Feuerlöschern Farbe aufgesprüht
Mit Feuerlöschern, die mit Farbe gefüllt waren, wurde von zwei Mitgliedern der Letzten Generation die Farbe aufgetragen und anschließend wurde durch ein Banner der Protest erklärt. „Die Letzte Generation vor den Kipppunkten“ steht auf dem Banner, das während des Protests auch Farbe abbekommen hat.
„Die Studierenden hier an der Uni müssen sich damit auseinandersetzen, dass jetzt politisches Handeln notwendig ist. Bis zum Abschluss der meisten Studis hier wird das Überschreiten gefährlicher Klimakipppunkte besiegelt sein. Sie haben dann das Wissen für einen Job, den sie so nicht mehr ausführen können, da die Welt dann durch immer mehr und immer schlimmere Katastrophen in Atem gehalten wird“, sagt Luca Köhler, der am Protest beteiligt war. Das Wissen, das hier vermittelt und erforscht werde, bringe auch eine Verantwortung mit sich. Sowohl Studierende als auch Dozierende müssten sich dieser Verantwortung entsprechend verhalten und die Gesellschaft auf die Bedrohung unserer Zivilisation durch kollabierende Klimasysteme hinweisen, ergänzt er.
Letzte Generation fordert, Forschungsergebnisse endlich umzusetzen
Bereits in mehreren andern Städten in Bayern wurden ähnliche Proteste an Hochschulen und Universitäten durchgeführt. Immer wieder verwendeten die Protestierenden dazu präparierte Feuerlöscher mit oranger Farbe, um ein Mahnmal an den Bildungseinrichtungen zu erzeugen. So wie in Berlin das orange gefärbte Brandenburger Tor an die fehlenden politischen Notfallhandlungen erinnern soll, können so auch die eingefärbten Universitäten alle, die daran vorbeigehen, an die Katastrophe erinnern, die uns Ernteausfälle, Hochwasser, Dürren und Wetterextreme wie Stürme und Hagel bringt. Der Ausstieg aus den Fossilen Energien – Kohle, Öl & Gas – ist wissenschaftlich notwendig und Ausstiegspläne sind erarbeitet. Es gibt nichts mehr abzuwarten, sondern die Forschungsergebnisse müssen endlich umgesetzt werden.
Wie gegen diese Katastrophe noch vorgegangen werden kann, soll in Vorträgen, die vom 13. bis 17. November täglich an der Universität gehalten werden, erklärt werden. Wie die Letzte Generation angibt, ist der Treffpunkt für die Vorträge im Gebäude des Audimax vor dem Saal H2. Der Vortrag werde dann in einem freien Saal abgehalten werden.
Die Polizei ermittelt in diesem Zusammenhang im Moment gegen zwei Personen.
Letzte Generation Regensburg / RNRed