„Nein zum Mega-Parkhaus am Unteren Wöhrd!“ – das große Diskussionsthema geht in die nächste Runde. Nun steht eine große Demonstration mit Kundgebung auf dem Plan. Am Dienstag, den 09. Juli, ruft der Bund Naturschutz zur Teilnahme an einer Demonstration auf. Der Appell der Naturschützer an die Politik: Das Parkhaus fügt der Stadt Regensburg nachhaltigen Schaden zu.
Um das geplante Parkhaus am Unteren Wöhrd in Regensburg zu verhindern, ruft der Bund Naturschutz die Menschen zu einer Demonstration auf. Am Dienstag, den 09. Juli, soll ab 17:00 Uhr eine Protestaktion inklusive Kundgebung stattfinden. Am Unteren Wöhrd wollen sich neben der Organisation noch andere Stimmen und Argumentationen Gehör verschaffen. Durch eine Reihe von Statements geht die Diskussion um das Parkhaus in die nächste Runde.
Der Kreisvorsitzende des BUND Naturschutz KG Regensburgs, Raimund Schoberer äußert sich:
„Regensburg ist nach amtlichen Prognosen vom Klimawandel besonders betroffen. Die Hitze der vergangenen Tage war für viele sehr belastend. Das Areal des geplanten Parkhauses ist aktuell im noch gültigen Flächennutzungsplan von 1983/1984 als Sport und Parkanlage dargestellt. Für das geplante Parkhaus sollen Bäume gefällt werden und das geplante Parkhaus wird, soweit es aus den Planunterlagen für uns erkennbar ist, sogar rund zehn Meter in das Lichtraumprofil der Nibelungenbrücke hineinragen. Laut einer aktuellen Presseanfrage beim BUND Naturschutz gäbe es einen Hinweis, dass schon 1,5 Mio. Euro an Bauleistungen vergeben seien. Das wäre aus Sicht des Bund Naturschutzes (BN) „unglaublich“."
Therese Norgauer setzt als Greenpeace-Aktivistin ein Statement:
„Auf der aktuell vorhandenen Parkplatzfläche befinden sich geschützte Bäume (Platanen). Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und eine von der Universität Hamburg durchgeführte Studie zeigt, dass sich die Fähigkeit der Bäume, Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu absorbieren, mit zunehmendem Alter verbessert. Außerdem wird bei Neuanpflanzungen der im Boden gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt. Um die gleiche Menge an CO2 zu entfernen, die durch Ausgleichspflanzungen freigesetzt wird, brauchen neue Bäume etwa 10 – 30 Jahre, um ihre Kohlenstoffschuld zu begleichen. Jeder Baum zählt."
Robert Fischer, Kreisvorsitzender ÖDP Regensburg Stadt sagt dazu:
„Der Bau der „Mobilitätsdrehscheibe“ ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Ursprünglich geplant, um den Verkehr zu kombinieren, wird es jetzt ein Parkhaus mit ganz wenigen Möglichkeiten des kombinierten Verkehrs. Aus finanzieller Sicht baut die Stadt viel zu teure Parkplätze auf einem dafür unpassenden Platz. Möchte man die verkehrsreiche B15 entlasten, muss man den Verkehr schon mittels P&R-Konzepte an der Donau-Arena und vor dem Pfaffensteiner Tunnel abfangen. Dann wäre übrigens auch eine Sallerner Regenbrücke unnötig."
Bund Naturschutz in Bayern e.V. / RNRed