Gesundheitsminister Holetschek setzt sich dafür ein, dass der Pflegeberuf für Fachkräfte attraktiver wird. Dafür spielen neben einer guten Bezahlung auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Ein Vorbild in der positiven Entwicklung des Pflegeberufs stelle für ihn die Schwesternschaft in München des BRK dar.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt sich intensiv dafür ein, dass der Pflegeberuf für Fachkräfte attraktiver wird. Holetschek betonte am Freitag in München anlässlich des Festaktes zum 150-jährigen Bestehen der Schwesternschaft München des Bayerischen Roten Kreuzes e.V.: „Es ist wichtig, dass sich noch mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern lassen! Dafür müssen nicht nur die Rahmenbedingungen verbessert und eine gute Bezahlung realisiert werden. Vielmehr müssen wir auch stärker die vielfältigen Möglichkeiten in den Vordergrund rücken, den Pflegeberuf selbst zu gestalten. Ein großes Vorbild ist bei diesem Thema die Schwesternschaft München.“
Echter Vorbildcharakter
Die Schwesternschaft München des BRK e.V. ist ein Zusammenschluss von Pflegenden aus der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege und von Hebammen. Sie ist Trägerin von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Berufsfachschulen für Pflegeberufe. Holetschek unterstrich: „Die Schwesternschaft legt einen starken Fokus auf die Entwicklung des Berufsstandes und der Ausbildung. Damit hat sie einen echten Vorbildcharakter! Damit der Pflegeberuf attraktiver wird, braucht es auch eine attraktive Ausbildung, die das Berufsbild schärft und zukunftsgerecht gestaltet.“
„So gewinnen wir Fachkräfte von morgen“
Der Minister erläuterte: „Die generalistische Pflegeausbildung bietet dafür beste Voraussetzungen: Sie gibt den Auszubildenden schon früh Einblick in die Praxis aller Versorgungsbereiche der Pflege. Dadurch können sie sich dann selbst für den Bereich entscheiden, in dem sie später arbeiten möchten.“ Die Schwesternschaft als Trägerin von Pflegeinrichtungen, Krankenhäusern und Berufsfachschulen für Pflege bilde selbst aus, auch in der generalistischen Pflegeausbildung. Damit motiviere sie junge Menschen dazu, diesen wertvollen Beruf zu ergreifen, erläutert Holetschek: „So gewinnen wir Fachkräfte von morgen!“
Stipendienprogramm für Pflegestudiengänge ab diesem Wintersemester
Holetschek betonte außerdem, dass auch die Akademisierung des Berufs wichtig sei, um neue Zielgruppen für die Pflege zu begeistern. Aktuell liege die Akademisierungsquote in der Pflege in Deutschland unter zwei Prozent: „Wir sind also noch weit von den vom Wissenschaftsrat empfohlenen zehn bis 20 Prozent entfernt. Um diesen Akademisierungsprozess zu fördern und mehr junge Menschen für ein Pflegestudium zu gewinnen, hat Bayern sogar ein eigenes Stipendienprogramm für die Studierenden des neuen primärqualifizierenden Pflegestudiengangs auf den Weg gebracht: Es ist geplant, die Förderrichtlinie rechtzeitig zum Beginn des Wintersemesters 2022 in Kraft zu setzen“, kündigt der Gesundheitsminister an.
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege / RNRed