Vergangene Woche wurden im Regensburger Stadtosten mehrere Stolpersteine mit Farbe besprüht und damit entstellt. Die Stolpersteine erinnern vor allem an jüdische Opfer des Nationalsozialismus, die vom NS-Regime deportiert und ermordet wurden. Nun fordert die Fraktion Die Grünen die schnellstmögliche Entfernung der Schmierereien in der Stadt Regensburg.
Der Hintergrund der Schmierereien sei offensichtlich antisemitisch, sonst wären nicht gezielt jüdische Opfer des Nationalsozialismus Ziel der Farbattacke geworden, so Stadträtin Theresa Eberlein. „Die Stadt sollte die Entfernung der Farbe schnellstmöglich in Auftrag geben“, fordert Eberlein. „Dass solche antisemitischen Schmierereien tagelang oder sogar wochenlang in der Öffentlichkeit zu sehen sind, darf in unserer Stadt nicht länger vorkommen.“
„Antisemitische Straftaten sorgen dafür, dass jüdische Menschen sich nicht mehr sicher fühlen.“
Auch in der Vergangenheit seien antisemitische Äußerungen im öffentlichen Raum oft über eine lange Zeit sichtbar geblieben.
„Dass die Stadt Regensburg nun zusätzlich selbst Anzeige gegen die bisher unbekannten Täter/innen erstattet hat, ist ein positives Zeichen und verleiht der Strafverfolgung Nachdruck“, kommentiert Stadtrat Stefan Christoph. „Antisemitische Straftaten sind kein Kavaliersdelikt. Sie sorgen dafür, dass jüdische Menschen in Regensburg sich nicht mehr sicher fühlen.“ Die Farbanschläge auf die Stolpersteine bezeichnet er als „besonders schäbig“, da die toten Opfer des Nationalsozialismus sich gegen diese Verhöhnung nicht mehr wehren können.
Stadtratsfraktion Die Grünen / RNRed