Auch drei Monate nach dem tragischen Verkehrsunfall in der Nähe von Riekofen, bei dem ein 24-jähriger Fußgänger ums Leben kam, laufen die Maßnahmen der eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe bei der Polizeiinspektion Wörth an der Donau immer noch auf Hochtouren. Nun sollte eine erneute Kontrollaktion am Montag weitere Erkenntnisse über das Unfallfahrzeug bringen.
Die Unfallfluchtfahnder der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg begutachten mit routinierten Handgriffen in den Räumlichkeiten des Kreisbauhofs in Regensburg ein Fahrzeug nach dem anderen. Gründlich überprüften sie jede Einzelheit der Fahrzeuge und wägten ab, ob sich daraus möglicherweise ein zielführender Hinweis ergeben könnte. Dies ist Teil der erneuten Fahrzeugüberprüfungen, die am Montag, den 16. Dezember, durch die Ermittlungsgruppe „BAO Unfallflucht“ der Polizeiinspektion Wörth a. d. Donau durchgeführt wurden und unter anderem Aufschluss über die Fahrzeugart des flüchtigen Unfallbeteiligten geben sollen. Dabei lag das Augenmerk der Ermittler bei der aktuellen Kontrollaktion auf Geländewägen mit offener Ladefläche.
Ermittler versuchen verschiedene Unfallhergänge zu Rekonstruieren
„Wir beschränken uns in unseren Ermittlungen nicht auf einen speziellen Ablauf der Ereignisse, sondern wollen möglichst offen verschiedene Möglichkeiten beleuchten.“, erklärt Christian Eichenseher, der Leiter der Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg. „Dazu gehört auch die Überprüfung verschiedener Fahrzeugtypen und das Rekonstruieren verschiedener Unfallhergänge. Aufgrund der eher dürftigen Spurenlagen, kommen hierbei mehrere denkbare Abläufe in Betracht, die wir alle in Erwägung ziehen müssen.“
„Beamten setzen alles daran, diesen Fall zu lösen“
Insgesamt wurden durch die Polizeibeamten seit Beginn der Ermittlungen rund 2.000 unterschiedliche Fahrzeuge überprüft. „Solche intensiven Ermittlungen sind natürlich auch für die erfahrenen Mitglieder der Ermittlungsgruppe keine Leichtigkeit. Aber man spürt, dass die Beamten mit vollem Einsatz dabei sind und alles daransetzen, diesen Fall zu lösen.“, betont Josef Neft, der mit der stellvertretenden Leitung der Ermittlungsgruppe betraut ist. „Der Vorfall lässt keinen von uns kalt und wir möchten natürlich auch den Angehörigen Gewissheit über die Unfallnacht geben.“
Neben den Fahrzeugüberprüfungen werden auch weiterhin Hinweise abgearbeitet, die sich beispielsweise aus Handydaten, Zeugenvernehmungen oder Mitteilungen aus der Bevölkerung ergeben.
Die Beamten hoffen weiterhin, dass ihre Ermittlungsarbeit noch die entscheidende Spur zur Ergreifung des flüchtigen Unfallverursachers liefert.
Polizeipräsidium Oberpfalz / RNRed