In der kommenden Woche nimmt der Kunst-, Kultur- und Ideenraum „neunkubikmeter wieder neue Gestalt an. Performance trifft dabei auf Fotografie und zusammen entsteht eine neue Inszenierung. Katharina Tenberge-Holzer und Simone Elliot schaffen dabei einen Spagat zwischen Tanz und Videoarbeit.
Der Kunst-, Kultur- und Ideenraum „neunkubikmeter“ in der Pustetpassage in Regensburg nimmt ab Dienstag, dem 06. September, eine neue Gestalt an. Zu sehen sind dann zwei künstlerische Positionen im Dialog: Die Foto-Künstlerin Katharina Tenberge-Holzer und die Tänzerin und Choreografin Simone Elliott gehen erstmals eine Kooperation ein und nähern sich wechselseitig an. Dabei lassen sie die Grenzen zwischen Fotografie und Tanz verschwimmen und thematisieren den Kampf zwischen Mensch und Natur im städtischen Raum. Ideen werden durch die künstlerische Umsetzung der jeweils anderen Künstlerin ergänzt und bereichert. Entstanden ist eine faszinierende Videoarbeit, die den neuen Titel „What my eyes cannot see“.
Fotografien, die lebendig werden
Für das gemeinsame Projekt wählt Katharina Tenberge-Holzer Orte aus, die sich im urbanen Raum an der Donau befinden, ein Fluss, der beide Künstlerinnen inspiriert. Brachiale Nutzarchitektur, Eingriffe des Menschen und Rückeroberung durch die Natur werden sichtbar. Simone Elliott reagiert mit einer Performance auf die Situation. Bewegung und Ruhe sowie grafische Besonderheiten der Szenerie werden durch die Performance der Choreografin und Tänzerin unterstrichen und erfahrbar gemacht. Sie versucht, sich körperlich über grafische Elemente und Brüche hinweg zu bewegen. Simone Elliott nimmt zunächst eine statische Pose ein, aus der sie sich nach einigen Sekunden löst und die Umgebung tänzerisch-poetisch erkundet. Die Videos sind auf einer großen LED-Wand zu sehen und bespielen so den Ausstellungsraum „neunkubikmeter“.
Antwort auf die Tanz-Performance
Katharina Tenberge-Holzers und Simone Elliotts Projekt „What my eyes cannot see“ wird am Dienstag, den 06. September, um 18.00 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und ist anschließend für drei Wochen im Kunst-, Kultur- und Ideenraum „neunkubikmeter“ in der Pustetpassage zu sehen. Bei der Live-Performance im Rahmen der Vernissage arbeiten die beiden Künstlerinnen in anderer Reihenfolge: Jetzt ist Katharina Tenberge-Holzer eingeladen, auf die Performance der Choreografin und Tänzerin Simone Elliott filmisch und fotografisch zu reagieren.
Zwei Künstlerinnen: Katharina Tenberge-Holzer und Simone Elliott
Katharina Tenberge-Holzer ist Fotografin, Künstlerin und Designerin aus Regensburg. Nachdem sie in Münster Kommunikationsdesign und Fotografie studierte, kam sie nach Regensburg, wo sie seit 2017 freiberuflich künstlerisch tätig ist. Ein wichtiges Thema ihrer Arbeit ist die Untersuchung des Stadtraums und das Zusammenkommen von Mensch und Natur. Neben der Fotografie arbeitet sie seit 2021 auch vermehrt mit filmischen Mitteln, die ihr neue Möglichkeiten der Dramaturgie eröffnen. Dabei stellt sie sich immer wieder die Frage, inwieweit es eine Möglichkeit gibt, das bewegte Bild mit der Fotografie zu verschmelzen.
Simone Elliott ist Performerin, Tänzerin und Choreografin aus Seattle, die mittlerweile als freischaffende Künstlerin in Europa lebt. Im Zentrum ihres Wirkens steht die Freiheit des Ausdrucks. Nach ihrem Abschluss an der Tanz-Akademie in Zürich war sie an verschiedenen Theatern in Österreich und Deutschland tätig, zuletzt am Theater Regensburg. 2021 erhielt sie den Kulturförderpreis der Stadt Regensburg für ihre künstlerische Arbeit im Bereich Tanz und Choreografie.
Die außergewöhnliche Idee hinter „neunkubikmeter“
Das Kulturamt schafft seit Beginn der Corona-Krise offene Möglichkeitsräume und experimentelle Plattformen für Kunst und Kultur, um Künstlerinnen und Künstler aus Regensburg zu unterstützen. Eine dieser Aktionen ist ein Schaukasten in der Pustetpassage, der zu einem temporären und zeitgenössischen Raum für Kunst, Kultur und innovative Ideen wird. Alle drei Wochen wandeln die „neunkubikmeter“ ihr Gesicht und geben sowohl den bildenden als auch darstellenden Künsten, der Literatur, der Medienkunst und allen weiteren Genres wie Sparten eine Bühne.
Mehr Informationen unter www.regensburg.de/neunkubikmeter
Stadt Regensburg/RNRed