Seit Dienstagmorgen, den 27. August, wird in der Stadt Regensburg an fünf Orten der Platz 188 von 190 der Deutschen Umwelthilfe gefeiert. Unter dem Titel „BE.ton - Zukunftsvisionen für Regensburg“ wird satirisch die Stadtplanung Regensburgs aufs Korn genommen. Es werden indirekt Lösungen aufgezeigt, wie die Stadt sich krisenfest auf die bevorstehenden Hitzesommer vorbereiten könnte.
Ausstellung als satirischer Hilfeschrei
„Klimaresilienz ist in Regensburg bisher nur ein Werbespruch. Es werden Banner gedruckt und auf versiegelten Plätzen aufgehängt, statt die notwendigen Maßnahmen einfach mal umzusetzen. An anderer Stelle kann man ohne Beschluss und Baugenehmigung loslegen und eine unserer Frischluftschneisen zubauen. Für Maßnahmen zum Schutz unserer Gesundheit vor Hitze im Sommer will man dann aber erst 17 Beteiligungsformate machen“ kommentiert Theresa Martini die Ausstellungsreihe in Regensburg. Die Gefahr von uninformierten Beteiligungsformaten liegt darin, dass notwendige Maßnahmen nicht umgesetzt werden, da kurzfristige Veränderungen als Gefahr wahrgenommen werden. Beteiligungsformate können aber auch konstruktiv gestaltet werden. Ein ausgeloster und damit repräsentativer Kreis könnte sich mit Themen auseinandersetzen, die notwendigen Informationen einholen und dann eine fundierte gute Entscheidung treffen. Umfragen in der ganzen Stadt bieten hingegen eine Plattform für Veränderungs-hemmenden Populismus, der nur Ängste schürt.
Die Ausstellung informiert an den fünf Standorten über die Gefahren der Klimakatastrophe und macht überspitzte Negativ-Vorschläge: Die Donau könnte man zum Schutz vor Hochwasser komplett zubetonieren, zu Stadtklima und Grün wird der Rat „BLABLABLA“ gegeben und auf dem Neupfarrplatz könnte man statt dem Wasserspiel auch zusätzliche Wärmequellen aufbauen, damit auch nachts eine Temperatur über 25 Grad Celsius gehalten werden kann. „Bei hohen Nachttemperaturen können unsere Körper sich nicht regenerieren und wir werden anfälliger für Krankheiten und werden unkonzentrierter. Für viele Alte Menschen bedeutet die Hitze, dass sie an Sommertagen die Wohnung nicht verlassen können oder sie in genau diesen Wohnungen dehydrieren. Die Stadt Regensburg arbeitet mit dieser Methode gut daran, den Wohnungsmangel zu lösen, könnte man das ganze jetzt positiv darstellen“ sagt Ida Werner.
BE.ton - Zukunftsvisionen für Regensburg / RNRed