Die jüngst veröffentlichten Pläne, das leerstehende Kaufhof-Gebäude in der Regensburger Altstadt in ein muslimisches Kulturkaufhaus zu verwandeln, schlagen hohe Wellen. Die Regensburger Grünen stellen nun das Interesse der Investorengruppe in Frage, mahnen jedoch zugleich zur Besonnenheit in der Debatte.
Auch die grüne Fraktion wurde von der Berichterstattung über eine mögliche Neueröffnung eines muslimischen Kulturkaufhauses im ehemaligen Kaufhof-Gebäude überrascht. „Der Stadtrat muss nun möglichst schnell in die Entwicklung eingebunden und über alle Überlegungen informiert werden“, fordert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Helene Sigloch. Die Immobilie sei für die Regensburger Altstadt immens wichtig.
Grüne hinterfragen echtes Interesse der Investorengruppe
Die Art und Weise, wie die Investorinnen ihre Pläne in die Öffentlichkeit gebracht haben, hält Dr. Sigloch für mindestens unglücklich: „Wenn den Investorinnen an der Entwicklung des Gebäudes gelegen wäre, dann wäre es zielführend, mit der Stadt ins Gespräch zu gehen.“
Entscheidungen auf Grundlage von Daten und Fakten
Dass die Stadtverwaltung nun ein mögliches Vorkaufsrecht prüfe, sei richtig. Bereits 2023 hatte sich die grüne Fraktion dafür ausgesprochen, ein Konzept für das Gebäude zu erarbeiten, um auf einen möglichen Verkauf vorbereitet zu sein. „Wie die Stadt weiter vorgeht, sollten wir im Stadtrat letzten Endes gemeinsam anhand von Daten und Fakten entscheiden - und nicht aufgrund einer hochgekochten Berichterstattung. Etwas mehr Besonnenheit täte der Debatte gut“, betont Dr. Sigloch.
Fraktion Die Grünen / RNRed